Bauprojekt in der Warteschleife
Erneut wird eine Entscheidung über den Neubau an der Reuttier Straße vertagt. Der Oberbürgermeister will sich nun mit dem Investor treffen.
Investor Bakir Cam ist sauer. Er glaubt, dass die Stadt und einige Räte ihn hinhalten und sein Neubauprojekt verzögern wollen. Das liegt an einer prominenten Stelle in der Stadt: an der Reuttier Straße. Die viel diskutierte und ebenso viel befahrene Verkehrsachse erhitzte bereits die Gemüter im Bauausschuss vor einigen Wochen und im Stadtentwicklungsausschuss vergangene Woche – und jetzt noch einmal im Stadtrat.
Dort stand der Punkt erneut auf der Tagesordnung, weil einige Stadträte von SPD, Freie Wähler, FDP und Grüne einen Nachprüfungsantrag gestellt hatten. Dieser richtete sich gegen den Beschluss im Ausschuss für Hochbau und Bauordnung, in dem der Stadtrat knapp gegen den Vorschlag der Verwaltung stimmte, die die Pläne an der Reuttier Straße eigentlich für rechtlich zulässig erachtete. Auch die Erschließung des Grundstücks sei möglich, hieß es da. Nun sollte also im Stadtrat noch einmal über das Vorhaben gesprochen werden. Cam, als einer von drei Investoren, die das 10000-Quadratmeter-Grundstück an der Reuttier Straße (direkt am Bahntrog) mit Wohnungen und Geschäften beleben wollen, rechnete fest damit, dass der Stadtrat endlich klärt, ob sein Gelände nun bebaut werden darf – und wurde enttäuscht. Denn der Rat folgte mit 30:8 Stimmen dem Vorschlag von Oberbürgermeister Gerold Noerenberg, den Tagesordnungspunkt noch einmal zu vertagen. „Wir haben dem Bauherrn vorgeschlagen, in ein Gespräch zu treten.“ Dieser blickte in der öffentlichen Sitzung verdutzt drein. Zumal er bereits eine Dreiviertelstunde vor der Abstimmung im Stadtrat eine Mail der Verwaltung erhalten habe, dass sein Anliegen aller Voraussicht nach noch einmal verschoben werde und ein Gespräch geplant sein. Für dieses sprachen sich in der Sitzung vor allem CSU, SPD und Pro Neu-Ulm aus – auch einige, die zuvor den Nachprüfungsantrag unterschrieben hatten. Investor Cam fragt sich: „Was wollen wir denn noch sprechen?“ Er ärgert sich darüber, dass die Stadt nicht schon eher auf die Idee gekommen sei, auf ihn zuzukommen.
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