Best-of-Show: Die Gefühle stimmen noch

VonFabiano Nitsch

EAV im Congress Centrum – mit Blödelei und Rockpop ganz die Alten

Ulm Zwei Jahre ist es schon wieder her. Da waren die Herren von der „Ersten Allgemeinen Verunsicherung“ zu Gast im Congress Centrum Ulm. Damals war noch das neue Album „Neue Helden braucht das Land“ der ausschlaggebende Tour-Titel. Seitdem ist musikalisch nicht so viel passiert. Und so gaben die Herren um Klaus Eberhartinger eine „Best-of“-Show zum Besten.

Das wusste die langjährigen Anhänger der Austria-Pop-Rock-Band zu schätzen. Aber auch erstaunlich, viele U30 Fans im beinahe ausverkauften Congress Centrum vertreten waren, festgestellt von Eberhartinger persönlich per Handzeichen. Die Musiker sind bestens aufgelegt, war das Konzert in Ulm doch die letzte Station in Deutschland, bevor die Tour in österreichischen Gefilden fortgesetzt wird. Ein großes Hallo und los geht’s mit dem „Neandertaler“ und einem „Banküberfall“. Der Auftakt für eine gut zweistündige Kostüm- und Comedy- Show mit vielen musikalischen Einlagen. Im positiven Sinne. Nach beinahe jedem Titel schlüpften Eberhartinger und gelegentlich auch die Musiker und Bühnenmitarbeiter in neues Gewand. Ob der weiße Kittel mit gelbem Helm bei „Burli“ oder dem Kosakenkostüm bei „Die Russen kommen“ – das Songmaterial gab keine Überraschungen her, die großen Klassiker waren mit dabei. Das macht Spaß, dafür stehen EAV auch schon wieder seit über 30 Jahre. Auch wenn das Stimmungspotenzial bei einem Sitzkonzert naturgemäß etwas eingeschränkt ist, schafft Eberhartinger mit seinen launigen Ansagen, die für sich allein schon als Comedy-Show durchgehen würden, und Mitmachaktionen, bei denen dann auch mal aufgestanden und der Zeigefinger in den Mund gesteckt wird, beste Stimmung zu erzeugen. Das Publikum wusste die Blödeleien zu schätzen und honorierte das Konzert mit Standing Ovations.

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