Bleiben die Hotelbetten in Ulm und Neu-Ulm leer?
In Ulm und Neu-Ulm entsteht ein Haus nach dem anderen. Die Belegungsquote steigt, doch Experten sehen ein Risiko. Wie die Situation im Landkreis aussieht.
Ein Rekord jagt den nächsten. Die Hotels in der Stadt Neu-Ulm und im Landkreis haben zwischen 2007 und 2016 knapp 600 Betten dazugewonnen. In Ulm ist die Zahl sogar um knapp 800 gewachsen. Auch die Übernachtungszahlen steigen, die Auslastung der Betriebe ist gut. Das zeigen Zahlen die das Bayerische Landesamt für Statistik, das Landratsamt Neu-Ulm und die Ulm/Neu-Ulm Touristik (UNT) erhoben haben. Doch wie lange geht der Höhenflug noch weiter? Experten haben Bedenken. Denn gerade in der Doppelstadt entsteht ein Haus nach dem anderen. UNT-Geschäftsführer Wolfgang Dieterich sagt: „Irgendwann ist eine Sättigung erreicht.“ 2018, vermutet er, wird sich die Auslastung der Hotels in den beiden Städten nicht verbessern. Denn es kommen zwar mehr Gäste, es gibt aber auch deutlich mehr Zimmer.
Mit B&B und Leonardo haben in den vergangenen Monaten zwei große Ketten neue Häuser in Neu-Ulm und Ulm eröffnet. Und es gibt weitere Pläne: Am Ulmer Bahnhofplatz entsteht ein Hotel mit einer Dachterrasse, die einen spektakulären Blick aufs Münster bieten soll. Die Grundstücksgesellschaft Ulm will einen Bürotrakt in der Deutschhausgasse 9, der zwischen dem Parkhaus Deutschhaus und Galeria Kaufhof liegt, durch einen Hotelneubau ersetzen. Und eine türkische Investorenfamilie plant, auf dem letzten freien Grundstück am Neu-Ulmer Bahntrog neben Wohnhäusern und einer Einrichtung für Senioren auch ein Hotel zu errichten. Über Jahre hinweg hatten Branchenexperten die zu geringe Bettenzahl beklagt. Jetzt werden die Fachkräfte knapp. „Wir merken jetzt schon, dass sich die Hotels gegenseitig das Personal abwerben“, schildert Dieterich. Dem Kampf um die Mitarbeiter könnte ein Kampf um die Gäste folgen. „Wir sehen die Gefahr, dass der eine oder andere kleinere Anbieter nicht mehr mithalten kann“, sagt der UNT-Chef.
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