
Blues und Blödelei
Roggenburg "Wonnst dahuam voar Nout koa Brout houst" kommt sogar das Mondlicht in die Krise. Dies war eine der umwerfend heiteren Botschaften, welche die Nürnberger Band "Moonlight Crisis" mit peppiger Musik, mit Akkordeon, Gitarre, Waschbrett und "Schießbude", wie sie ihr Schlagzeug nennen, beim Abschlusskonzert auf der Vagantenbühne verkündeten.
Die glorreichen Vier aus dem Frankenland waren für die verhinderten Wiener Strottern eingesprungen und glichen trocken aus, was dem Publikum an Wiener Schmäh verloren ging. Vom ersten Takt an hielt es die Fans nicht ruhig auf den Stühlen und bereits bei "Jambalaya kannst du mir dein Shampoo leiha?" gab es Bravo-Rufe für höheren Blödsinn und flotten Blues. Im Country Stil präsentierten die Mondlichter mit dem quäkenden Kazoo und dem beswingten Xapoon "Kansas City here I come" und überraschten mit der Pop-Ballade "Lady in Black" mit der extrem schnell gespielten aufgerollten Tuba und einem hinreißenden Susaphon-Soli. Allerdings beschäftigt sich die schwarze Lady der lustigen Franken nicht mit der sexuellen Wechselwirkung zwischen Mann und Frau sondern mit der Wechselwirkung von "Marzipan und Amalgan im Backenzahn". Das Abschlusskonzert der Saison 2009/10 auf der Vagantenbühne hätte von keinem würdigeren Kulturvertreter als den Mondlicht-Krisenbewältigern gestaltet werden können.
Der Schlussbeifall für die Musiker auf der Vagantenbühne nahm charismatische Zuneigungsformen an. Doch in der Fankurve der alten Roggenschenke wird ab 9. Oktober bei "Mongolischem Obertongesang in Originaltracht" wieder die Post abgehen, wie Josef Mack, der Vorsitzende des Kulturvereines Vagantenbühne versprach. (mde)
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