Sendener veröffentlicht seinen ersten Roman
Lars Stursberg springt bei seinem Debüt „Das Mahnmal“ ins späte Mittelalter
Ein 13-Jähriger wird gebeten, für eine kleine Entlohnung einen Brief zu einen Juden zu bringen. Am nächsten Tag ist der betagte Mann tot, und einiges deutet darauf hin, dass er nicht an Altersschwäche starb. Trägt der 13-jährige Mathes Pelker unfreiwillig eine Mitschuld am Tod des alten Mannes? Mit dieser Frage macht sich der Junge auf die Suche – auch, weil er ein gleichaltriges Mädchen beeindrucken will: Der Einstieg in den Erstlingsroman „Das Mahnmal“ von Lars Stursberg, der sich das weibliche Pseudonym „Kiara Lameika“ gegeben hat, könnte auch der Einstieg in einen Abenteuerroman der Gegenwart sein. Stursbergs 450 Seiten dicke spannende Erzählung aber spielt im Jahr 1499, im Jahr des Krieges zwischen dem Haus Habsburg unter König Maximilian I. und dem Schwäbischen Bund auf der einen und der Schweizer Eidgenossenschaft auf der anderen Seite.
Geschichte, vor allem die des Hoch- und Spätmittelalters, habe ihn schon immer interessiert, erzählt Lars Stursberg, der in der Nähe von Günzburg geboren wurde, lange Jahre in Augsburg wohnte und heute in Senden lebt. Wer sich literarisch auf historisches Gebiet begibt, kann in viele Fallen tappen, wenn ihm Anachronismen passieren: Genau das passiert Stursberg (alias Kiara Lameika) nicht. Er kennt sich in den Ereignissen des späten Mittelalters gut aus, und er beschreibt den Alltag der Menschen glaubwürdig.
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