Bücher bauen Brücken in der Doppelstadt
Die „Literaturwoche Donau“ in Ulm und Neu-Ulm bietet kleinen Verlagen und mutigen Autoren ein Forum. Doch auch die bekannten Namen im Programm setzen Akzente.
Ulm/Neu-Ulm Über guten Zuspruch freuen sich die Macher der „Literaturwoche Donau“ auch bei der diesjährigen Ausgabe. Obwohl die Organisatoren und die eingeladenen Künstler mit typischer Bestsellerliteratur wenig am Hut haben. „Nicht Bücher machen, die das Publikum will, sondern Bücher, die der Leser braucht“ – nach dieser Abwandlung eines Zitats des berühmten Verlegers Kurt Wolff handelt auch der Wallstein Verlag aus Göttingen, der die Bücher Anna Baars publiziert. Die Autorin, die mit ihrem Debüt „Die Farbe des Granatapfels“ beim Bachmannwettbewerb im Finale war, begeisterte bei ihrer Lesung im Edwin-Scharff-Museum durch ihre bescheidene und geistreiche Art.
Ihr neues Buch spannt eine Geschichte über ein ganzes Menschenleben. Die Hauptfigur mit Namen Klee (eine Hommage an den von Baar verehrten Künstler Paul Klee) liegt im Sterben und erinnert sich an das Leben, an Lieben, an Verluste, an Ruhmestaten. Doch wer ist dieser Klee? Ein Held, ein Irrer, ein Kind? Baars klare, elegante Sprache verwebt Gegenwart und Vergangenheit – auch dadurch, dass sie aus dem Gebrauch geratene Formulierungen benutzt. Sie empfinde eine Verpflichtung als Schriftstellerin, gegen die Verarmung der Sprache anzuschreiben, so Baar. Die mit rund 70 Gästen gutbesuchte Veranstaltung machte auch deutlich, dass unabhängige Verlage Bücher ermöglichen, die von Verlagskonzernen schlicht übersehen würden.
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