Bundeswehr: Das Ulmer Kommando ist gut in Schuss
Die Probleme der Bundeswehr spielen in Ulm keine große Rolle, sagt General Jürgen Knappe. Seine Rede im Kornhaus steht an. Dabei will er einen neuen Schwerpunkt setzen.
Während bei der Bundeswehr vieles im Argen ist, läuft am Standort Ulm alles rund. So fällt das Resümee von Generalleutnant Jürgen Knappe aus. Der Befehlshaber des Ulmer Kommandos sagte am Dienstag: „Ulm hat militärisch eine starke Zukunft.“ Personell und materiell sei sein Kommando gut aufgestellt. Zudem sei den Soldaten deutlicher Ballast abgefallen durch die Entscheidung, dass die Wilhelmsburg-Kaserne zu einem Nato-Hauptquartier wird. Diese Entwicklung bedeutet aus Knappes Sicht: „Ulm und das Kommando sind miteinander fest verbunden.“ Der Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels hatte in seinem am Dienstag veröffentlichten Bericht zur Lage der Bundeswehr unter anderem schwere Ausrüstungsmängel kritisiert.
Neues Nato-Kommando kommt nach Ulm
Dass es in Ulm anders aussehe, liegt Knappe zufolge an der überschaubaren Größe der beiden Kommandos in der Wilhelmsburg-Kaserne. Dort sind derzeit rund 670 Soldaten stationiert. Was auch eine Rolle spielen dürfte: Ulm wächst als militärischer Standort – und ist wichtiger geworden. Zusätzlich zum Multinationalen Kommando Operative Führung wird dort ein Nato-Hauptquartier aufgebaut. Wie berichtet, wird das neue Kommando JSEC von Ulm aus als eine Art militärisches Reisebüro fungieren. Dieses Nato-Kommando für Folgekräfte soll Truppen ausbilden, ausrüsten und schützen sowie deren Transport organisieren und koordinieren. Das neue Nato-Hauptquartier soll am 1. April offiziell in Dienst gestellt werden. 160 Soldaten, je zur Hälfte aus Deutschland und aus den Nato-Partnerstaaten, sollen dort Dienst tun. Im Krisenfall soll das JSEC erweitert werden können.
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