Corona-Kinderstudie geht weiter: Jetzt stehen Antikörper im Fokus
Die Wissenschaftler wollen mehr über die Virusabwehr erfahren. Auch ein Eiweiß im Blut spielt eine wichtige Rolle. Der erste Teil der Studie aus Ulm hatte große Auswirkungen.
Seit dem heutigen Montag läuft an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Ulm Teil B der baden-württembergischen Corona-Kinderstudie. Dabei wird untersucht, ob und wie viele Kinder und Jugendliche im Vergleich zu ihren Eltern beziehungsweise zu Erwachsenen aus demselben Haushalt Antikörper gegen das Virus gebildet haben und wie sich die Immunreaktion gegen Sars-CoV-2 darstellt. Es handelt sich um das Anschlussprojekt der im April und Mai durchgeführte Studie, die ausschlaggebend für die Wiederöffnung von Grundschulen und Kitas n in Baden-Württemberg war. Neben der Uniklinik Ulm beteiligen sich auch diesmal die drei Uniklinika in Tübingen, Freiburg und Heidelberg an der Studie.
„Kinder erkranken seltener und in der Regel leichter an Covid-19. In diesem Teil der Studie möchten wir herausfinden, wie Kinder und Jugendliche im Unterschied zu Erwachsenen auf das Coronavirus reagieren“, erklärt Professor Dr. Klaus-Michael Debatin, Ärztlicher Direktor der Ulmer Kinderklinik. „Hierzu untersuchen wir, ob und welche Antikörper die Probanden gegen das Virus gebildet haben. Diese geben wiederum Aufschluss darüber, ob sich die Familienmitglieder mit dem Virus infiziert haben oder nicht und wir untersuchen das Immunsystem im Hinblick auf die Virusabwehr“, fährt er fort. Neben der Untersuchung von Antikörpern und Immunantwort wird ermittelt, in welcher Konzentration ACE2 im Blut der Studienteilnehmer vorhanden ist. Die Wissenschaftler wollen so untersuchen, ob dieses Eiweiß in Zusammenhang mit dem Infektionsrisiko und dem Schweregrad der Erkrankung steht. Aus internationale Untersuchungen geht hervor, dass das Coronavirus über die ACE2-Rezeptoren in menschliche Zellen eindringt – nicht nur in der Lunge, sondern auch in den Darm oder die Nieren.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.