Czisch trifft Kollegen und den Papst
Diskussion über Flucht und Migration
Zwei Tage lang hat sich Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) mit Amtskollegen aus ganz Deutschland im Vatikan über die Themen Flucht und Migration informiert. Auf dem Programm standen unter anderem ein Besuch der Organisation Sant’Egidio, wo ein Gespräch mit deren Generalsekretär, Cesare Zucconi, über die von Sant’Egidio organisierten humanitären Korridore stattfand. Während eines Besuchs des Malteserordens erläuterte Freiherr Albrecht von Boeselager, Großkanzler des Laienordens, der Gruppe seine Einschätzung zur Entwicklung der Flüchtlingsströme in den kommenden Jahren. Am zweiten Tag nahm die Gruppe an der Generalaudienz von Papst Franziskus teil, in der die Teilnehmer dem Heiligen Vater persönlich begegneten. Zentrale Botschaft des Papstes, die er bereits anlässlich des Gipfeltreffens im Dezember formuliert hatte: „Alle Menschen sind unsere Brüder und Schwestern. Wir müssen Brücken statt Mauern bauen.“ Das Kirchenoberhaupt sieht dabei die Kommunen in einer besonderen Verantwortung.
Czisch fasst seine Eindrücke so zusammen: „Wir waren uns einig, dass unser grundgesetzlich garantiertes Asylrecht – das politisch Verfolgten Schutz zusichert – nicht verhandelbar ist, dass wir aber eine Unterscheidung brauchen zwischen Flucht vor politischer Verfolgung, dem Schutz des menschlichen Lebens angesichts der vielen Toten auf den Fluchtrouten und der Armutsmigration.“ Bei aller politischen Auseinandersetzung geht es um Humanität, Menschlichkeit und den Kampf gegen verbrecherische Organisationen und Regime, die die Not der Geflüchteten missbrauchten. In den Gesprächen mit den Hilfsorganisationen vor Ort sei auch deutlich geworden, wo ein individuelles Asylrecht an Grenzen stoße. Es sei wichtig, legale Wege zu finden, damit sich die Menschen, die vor Krieg und Bürgerkrieg flöhen, nicht in die Hände von Kriminellen begeben müssten, um in ein sicheres Land zu kommen. „Unsere Bürgerschaft erwartet aber auch zu Recht, dass wir wissen, wer zu uns kommt. Und sie erwartet, dass wir geordnete, verlässliche Systeme dafür entwickeln.“ Der Staat müsse bei Migranten entscheiden können, wer kommen kann und wer nicht. (az)
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