Das Kostümhaus in Neu-Ulm schließt nächstes Jahr
Plus Für 2500 Kleidungsstücke im Kostümverleih Neu-Ulm beginnt im Januar der Ausverkauf. Warum Gewandmeisterin Veronika Kahle ihr Geschäft aufgibt.
In Zukunft wird es in der Region schwierig für alle jene, die sich für den Fasching oder für eine Reise zum Karneval nach Venedig, für ein historisches Fest oder ein besonderes Ereignis wie eine Motto-Hochzeit ein prächtiges und einer Ära entsprechendes Kostüm ausleihen wollen. „Das Gerücht stimmt“, bestätigt Veronika Kahle vom Ulmer Kostümhaus, das 2014 von Wiblingen in die Neu-Ulmer Lessingstraße umzog: Der Kostümverleih schließt in einigen Monaten. Veronika Kahles Mietvertrag läuft im August 2019 aus, und sie wird ihn nicht verlängern. In Ruhestand geht die Gewandmeisterin jedoch nicht: Ihre Liebe zu fast verloren gegangenen alten Techniken der Schneiderkunst, zu historischen Schnitten und der Kulturgeschichte der Mode wird sie weiter pflegen - im Rahmen eines Maßateliers für Theaterkostüme. „Es endet das Geschäft hier, es endet aber nicht meine Tätigkeit“, sagt Veronika Kahle, die ihren Bachelor of Arts in Kostümgeschichte gemacht hatte.
In Ulm, Neu-Ulm und Umgebung ist der Kostümverleih einzigartig
Wohin in Zukunft wenden, wenn man ein ausgefallenes Kostüm braucht? „Ich weiß es ehrlich gesagt auch nicht“, sagt Veronika Kahle. „Es gibt so etwas in Ulm, Neu-Ulm und Umgebung dann nicht mehr.“ Denn ein Nachfolger für einen seriösen Kostümverleih mit hochwertigen Stücken ist nicht in Sicht. Für die mehr als 2500 Teile ihres Kostümverleihs, der mehr als 30 Jahre lang bestand, beginnt am 15. Januar der Abverkauf, „so lange, bis die Flächen leer sind.“ Als Schnäppchen möchte sie die Kleidungsstücke im Stil von Epochen wie Rokoko, Renaissance oder Barock nicht verkaufen. Viele der aufwendigen Details – wie Halskrausen – hat sie selbst von Hand gearbeitet. „Billig verscherbeln werde ich nichts.“
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