Der Boom hat seine Schattenseiten
Die Wirtschaft brummt. Insbesondere die Metall- und Elektroindustrie. Nach Angaben der Gewerkschaft IG Metall Neu-Ulm/ Günzburg sind in den vergangenen zwölf Monaten neue Jobs im vierstelligen Bereich entstanden, auch in der Region.
Von Oliver Helmstädter, Landkreis
Die Wirtschaft brummt. Insbesondere die Metall- und Elektroindustrie. Nach Angaben der Gewerkschaft IG Metall Neu-Ulm/ Günzburg sind in den vergangenen zwölf Monaten neue Jobs im vierstelligen Bereich entstanden. An der Spitze stehe hier Brueninghaus (Elchingen) mit 450 zusätzlichen Mitarbeitern gefolgt von Kögel (Burtenbach) und Wanzl (Leipheim) mit je um die 200 neu geschlossenen Arbeitsverträgen.
"In fast allen Betrieben unserer Branche in den Landkreisen Günzburg und Neu-Ulm wird derzeit eingestellt wie seit Jahren nicht mehr", sagt Elmar Heim, 1. Bevollmächtigter und Ortsvorstand. Allerdings habe der Job-Boom in der Metall- und Eletrobranche einen Haken: "Bei drei Vierteln der neu geschlossenen Arbeitsverhältnisse handelt es sich um befristete Stellen", beklagt Gewerkschaftssekretär Siegfried Bägendörfer. Eine der wenigen Ausreißer bilde Brueninghaus mit etwa 100 unbefristeten Stellen. Aus Sicht der Arbeitnehmervertreter ist die Job-Zunahme zwar erfreulich, aber zu schwach ausgeprägt. Denn: "Der Boom wird zu sehr auf dem Rücken der Angestellten ausgetragen", so Bägendörfer. Mit enormem Druck werde versucht, die "Betriebsnutzung" zu steigern.
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