Der Dickschädel schafft es über den großen Teich
Ozeanflieger – das Hermann-Köhl-Musical rund um den Neu-Ulmer Flugpionier hat Premiere gefeiert
Jubel nach zweieinhalb Stunden Höchstleistung: Beim Musical „Ozeanflieger“, zum Stadtjubiläum Neu-Ulms komponiert von Markus Munzer-Dorn und Jens Blockwitz und am Wochenende mehrmals im Edwin-Scharff-Haus aufgeführt, erstaunten die jungen und die nicht mehr ganz jungen Akteure auf der Bühne des Edwin-Scharff-Hauses unter der Regie von Marion Weidenfeld mit einer Leistung, die man von einer Musikschule normalerweise auf einem so hohen Niveau nicht erwarten kann: Gerade unter den jungen Sängerinnen und Sängern gab es etliche wirkliche Entdeckungen, schauspielerisch wie gesanglich. Und die Biografie des in Neu-Ulm geborenen Ozeanfliegers Hermann Köhl gibt Stoff für ein Musical, das vor allem die Atmosphäre der 20er Jahre atmet, das aus der Kriegsbegeisterung vor dem Ersten Weltkrieg heraus ein echter Friedensappell ist und das Brücken über Zeit und Raum schlägt hin zu einem Flieger-Vorgänger Hermann Köhls, zum Schneider von Ulm.
Hermann Köhl: Ein Musical mit Witz
Markus Munzer-Dorn steht nicht oft selbst auf der Bühne. In „Ozeanflieger“ allerdings macht der 63-jährige Schauspielmusiker eine Ausnahme: Als Bürgermeister von New York empfängt er zu Beginn des Musicals den Piloten Hermann Köhl und seine Mitflieger James Fitzmaurice und Ehrenfried Günther Freiherr von Hünefeld vor einer - damals nach der ersten geglückten Ozeanüberquerung von Europa nach Amerika im Jahr 1928 mit der „Bremen“- Zehntausende umfassenden Menschenmenge. Das ist der Auftakt einer gespielten, gesungenen und gesprochenen musikalischen Erzählung, die ihr Publikum packt - mit ihrem Tiefgang und Witz und mit den Ohrwurm-Songs wie „Dickschädel“, „Wir sind Sternenflieger“ oder „Helden auf Eis“.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Wie Frau Dagmar Hub in Ihrem Artikel schreibt waren alle Darsteller dieses Musicals grandios! Vorher noch nie auf einer solchen Bühne schauspielerisch tätig und dann so eine wahnsinnig berührende Show abzuliefern, ein Aushängeschild für die Musikschule Neu-Ulm.
Frau Hub kann ich jedoch nur ausdrücklich widersprechen was ihre Beschreibung des Darstellers und Dozenten an der Musikschule, Matthias Neumann, angeht. Dieser stellte den Hauptcharakter Hermann Köhl sympathisch, glaubwürdig und in einer musikalischen und schauspielerischen Glanzleistung dar - als bayrischer Dickschädel, der einfach nur fliegen will und niemals davon ablässt. Perfekte Besetzung dieses Charakters!
Schade für die Augsburger Allgemeine, dass Frau Hub leider nur den sehr sympathischen Fehler von Matthias Neumann beschrieben hat und nicht seine representative Darstellung von Hermann Köhl und der Musikschule Neu-Ulm. Als Laie des Theaters war das für alle Darsteller, ob jung oder doch etwas Älter, das erste Mal als Schauspieler und unabhängig davon einfach nur fantastisch und bewunderswert!
Freundliche Grüße,
Judith Oldenkott
Dem Beitrag von Dagmar Hub muss ich hier mit allem Nachdruck, was den Hauptdarsteller Herrn Neumann Matthias betrifft, wiedersprechen. So einen Satz kann man in einer so aufwendigen Inszenierung und dazu mit Darstellern die das vorher noch nie gemacht haben nicht in eine öffentliche Zeitung schreiben. Wir haben uns am Sonntag das Musical angeschaut und waren alle restlos begeistert davon. Für uns war es ein Aushängeschild für die Musikschule Neu-Ulm. Sollten Sie Frau Hub nur die Premiere gesehen haben dann befragen Sie bitte auch diese Zuschauer die am Samsag und Sonntag da waren dann werden Sie etwas anderes zu hören bekommen als Sie in Ihrem Artikel geschrieben haben. freundliche Grüße Helmut Neumann