Der Löwenmensch als Kinderbuch
Autorin Kathrin Schulthess erklärt die Geheimnisse der Eiszeitfigur aus dem Lonetal.
Wie bringt man ein Museum Kindern näher, und wie dessen wichtigstes Ausstellungsstück? Im Museum Ulm ist das der Löwenmensch, das wohl weltweit älteste Kunstwerk, das ein Fabelwesen zwischen Mensch und Tier darstellt. Die Autorin Kathrin Schulthess hat im Auftrag des Museums ein Kinderbuch über den Eiszeit-Schatz geschrieben. Es heißt „Das Geheimnis des Löwenmenschen“ und schildert einerseits die bekannten Fakten über die 1939 in der Hohlenstein-Stadelhöhle im Lonetal entdeckte und nach dem Fund weiterer Bruchstücke 2012/13 grundlegend restaurierte Figur kindgemäß. Gleichzeitig erzählt Schulthess eine fiktive Geschichte für junge Leser, in der der Löwenmensch in der Restaurierungswerkstatt die Bekanntschaft anderer Ausstellungsstücke wie die der Schönen Ulmerin macht.
Schulthess, bekannt unter anderem für ihre Bücher über die Münster-Fledermaus Lilli Langohr, beschreibt, dass der Löwenmensch im Lauf der vielen Jahrtausende, die er verborgen in der Stadelhöhle lag, vergessen hat, wer er ist und wozu er einst geschaffen wurde. Mithilfe eines Kobolds, der sich Dildapp von Schabernack nennt, beginnen die lebendig gewordenen Figuren aus der Restaurierungswerkstatt eine Zeitreise zurück in jene vergangene Epoche, als der Löwenmensch zu den Klängen von Vogelknochenflöten eine zentrale Rolle in der zauberischen Beschwörung von Jagdgeistern gespielt haben dürfte, als er den Steinzeitjägern Mut und Kraft verleihen sollte. Noch einmal kehrt der Löwenmensch in der Fantasie in seine Höhle zurück und lässt dabei die Kinder die vermutete Atmosphäre der Jungsteinzeit erleben.
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