Der Ulmer Rabbi hat selbst schon Judenhass erleben müssen
Plus Shneur Trebnik spricht über seine eigene Erfahrungen mit Antisemitismus. Der Ulmer Rabbiner kennt jüdische Familien aus der Region, die das Deutschland aus Angst verlassen wollen.
Es war an einem Samstagnachmittag im März vergangenen Jahres. Shneur Trebnik, mit der Kippa auf dem Kopf als Jude zu erkennen, schlenderte die Platzgasse entlang, als er plötzlich und in barschem Ton angesprochen wurde. „Wieso läuft ein Rabbiner auf deutschen Straßen herum“, habe der Mann um die 60 zu ihm gesagt. Trebnik, in Begleitung einer nicht-jüdischen Frau habe gleich gemerkt, dass dies kein Moment ist, um zu diskutieren. „Ich war schockiert“, sagt der Ulmer Rabbi. Und ist schweigend weiter gelaufen.
Trebnik berichtet von dieser leidvollen Erfahrung vor dem Hintergrund der jüngsten Äußerungen von Charlotte Knobloch, der früheren Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland. Dennoch sei die Region seine Heimat: „Ich bin seit 19 Jahren hier und in Ulm fühle ich mich zuhause.“ Doch mit dem Aufstieg der AfD habe sich etwas geändert. Treibstoff für ein gewisses Unwohlsein seien Sätze wie die durch alle Medien geisternde Forderung von AfD-Scharfmacher Björn Höcke nach einer „erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad“.
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