Die Botschaft der Bäume
Der Ulmer Friedrich Glorian arbeitet mit Tänzern und Musikern an einem experimentellen Stück für das Roxy
Drei junge Frauen bilden mit ihren Körpern und Armen einen Baum. Seine Äste beginnen sich zu bewegen, zunächst nur wie von Wind bewegt. Dann scheinen sich aus dem Baum die Körper der Tänzerinnen zu lösen. Maria Palliani, Holly Swann und Jenna Nathan wirken in dieser Szene wie Dryaden, geisterhafte und mit den Bäumen eng verwobene Nymphen der Eichen der griechischen Mythologie, die Sterbliche bestraften, wenn sie einen Baum verletzten: Die jüngste Arbeit des Ulmer Musikers Friedrich Glorian, inspiriert von der Musik John Cages und der expressiven Tanzkunst Merce Cunninghams, setzt ein poetisches Zeichen für den Schutz der Natur, insbesondere für den Schutz großer alter Bäume. Sie ist zugleich eine Hommage an den US-amerikanischen Minimalisten Cage, einem der einflussreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Premiere von „Wild_Grandchild of Tree / Electric“ ist am Mittwoch, 27. Februar, um 20 Uhr im Roxy-Labor 1/12.
Ein einziges Foto existiert von jenem einzigen Mal, als der US-amerikanische Tänzer Cunningham 1975 als Solist das Werk „Child of Tree“ seines Lebensgefährten Cage interpretierte: Größtmögliche Freiheit damit – ganz im Sinn von Cage – für das Tanztheater „Wild_Grandchild of Tree / Electric“, das Glorian zusammen mit der früheren (und mit dem 2009 verstorbenen Cunningham befreundeten) Avantgarde-Tänzerin Sheela Raj, mit dem Electric Cello-Musiker Fried Dähn und dem Pariser Digital-Künstler Yukao Nagemi im Roxy auf die Bühne bringt. Raj holte dazu die beiden britischen Tänzerinnen Jenna Nathan und Holly Swann, mit denen sie bereits gearbeitet hatte, und – auf eine Empfehlung hin – die erfahrene italienische Tänzerin Maria Palliani nach Ulm.
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