Die Gänstorbrücke ist ab sofort zur Hälfte gesperrt
Das viel befahrene Bauwerk über der Donau ist in einem besorgniserregenden Zustand. Wie es jetzt weitergeht, ist völlig offen.
Die Bauexperten in Ulm und Neu-Ulm wurden kalt erwischt. Sie wussten zwar, dass die Gänstorbrücke über der Donau in die Jahre gekommen und nicht mehr im besten Zustand ist. Wie schlimm es wirklich um das Bauwerk steht, zeigte sich aber erst vor wenigen Tagen. „Die Schäden sind dramatisch schlechter als wir befürchtet haben“, sagte Ulms Baubürgermeister Tim von Winning am Donnerstag in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz. Die Stadtverwaltungen entschlossen sich zu einer Sofortmaßnahme. Zwei von vier Spuren auf der viel befahrenen Brücke wurden am Donnerstagabend aus Sicherheitsgründen gesperrt.
Das 1950 errichtete Bauwerk war zuletzt in den Jahren 2016 und 2017 gründlich untersucht worden. Damals wurde der Zustand noch als zufriedenstellend eingestuft. Allerdings wurden auch kritische Stellen ermittelt, die vor wenigen Wochen gründlich überprüft wurden. „Dabei wurde festgestellt, dass es Bereiche mit sehr viel stärkerer Korrosion gibt als befürchtet“, erläuterte Tim von Winning. Daraufhin stellten die Fachleute statische Berechnungen an und kamen zu dem Ergebnis: „Die Brücke kann so nicht weiter betrieben werden.“ Bliebe die Belastung durch Autos und Lastwagen weiter so hoch wie bisher, bestünde die Gefahr, dass der Stahl in der Konstruktion nachgibt, die Brücke sich senkt und schließlich irreversibel beschädigt wird – die Verbindung zwischen Ulm und Neu-Ulm an dieser Stelle wäre gekappt. Durch die halbseitige Sperrung wird die Last auf dem Bauwerk verringert. So soll sichergestellt werden, dass die Brücke noch ein paar Jahre hält.
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