
Die Harmonie von Flex und Steinsäge

Oratoriumskomponist in Münsterbauhütte
Marios Joannou Elia steht in der Münsterbauhütte zwischen all den Maschinen und Werkzeugen der Steinmetze, einen Drucklufthammer samt Schraubenzieher-Aufsatz in der Hand. Er probiert. Wie klingt das Gerät mit Aufsatz, wie ohne? Und wie klingt es, wenn man die Hand vor die Düse hält? Plötzlich strahlt er übers ganze Gesicht. Aus den Geräuschen wird Rhythmus. Zuerst fast swingend, dann rappend wird der Drucklufthammer zum Instrument, und der wohl erste Drucklufthammer-Münsterbauhütten-Rap klingt durch die Werkstatt.
Während seines Ulm-Aufenthalts erprobte der in Zypern geborene Komponist des „Ulmer Oratoriums“, das zum Münsterturmjubiläum 2015 aufgeführt werden wird, Elemente der künftigen Komposition, die eine Turmfantasie sein wird. Wahrscheinlich soll sie „Die Kreuzblume“ heißen. Die Münsterbauhütte als eine Art verborgene Bühne stellt die Percussion-Werkstatt dar. Die Geräusche der belebten Werkstatt werden – aufgenommen – ins Werk einkomponiert. Ein Wochenende, sagt Elia, wird er für die Aufnahmen brauchen. Fürs schleifende Sandpapier muss das Mikrofon ganz nah an die Stelle, wo das Geräusch entsteht. Rasselnde Ketten, das Gebläse – 45 verschiedene Klänge machte der Komponist in der Bauhütte aus, vom leisen „pffff“ der Ausblaspistole bis zum Geräusch der Steinsäge.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.