
Die Scherben der Welt
"Projekt q" ist ein interaktiv angelegtes Theaterprojekt, in dem - so Regisseur Gabriel Miloia - die Darsteller und Menschen Teil des Gesamtwerkes werden, zu dem neben der Theaterinszenierung auch die düsteren "Dschungel"-Bilder des rumänischen Malers Andrei Ciudarescu-Torre gehören. Aus den düstersten Scherben der Welt stellt Miloia seine "Theaterinstallation" zusammen.
Die Handlung findet in circa zwei Quadratmeter großen, von Ciudarescu-Torre gestalteten Boxen statt, die in einem engen, kaum beleuchteten Kellerraum aufgestellt sind. Man kann nur durch zeichenhafte "Fenster" ins Innere der Boxen sehen, in denen die Handlung stattfindet. Drei Darsteller - Aron Keleta, Sven Clos und Simone Zillhardt - setzen Miloias himmelstürmenden Text mit großem Gestus um. Sie leben die Texte des jungen Regisseurs, sie geben im wahrsten Sinne des Wortes alles - inklusive der Kleidung. Denn, um die Verletzlichkeit der Akteure zu betonen, agieren sie nackt.
Um etwas zu sehen, muss man wie in einer Peepshow herantreten, muss sich zum Voyeur machen. Das ist das Konzept: Wer einmal dabei ist, muss bleiben. Und wer einmal hinschaut, ist bereits Teil der Inszenierung. Mehr oder minder verhohlen spielt Miloia mit Abgründigkeit, mit Perversion, Entmenschlichung, dem Massen-Trieb des Homo sapiens, der Lust am Voyeuristischen, es wird Gott angerufen und zugleich selbst Gott gespielt.
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