Die Wacht an der Donau
Der Niederländer Sil Krol hat für die „Stiege“ das Objekt „Spiegel“ entworfen. Dieses wird die Kunst-Bar über die Saison begleiten – und sicherlich einige Passanten irritieren
Verstecken kann sich in der „Stiege“ jetzt niemand mehr. Wo im vergangenen Jahr noch eine Straßenlampe aus Athen – eine Installation der Künstlerin Sofia Dona – eine unsichtbare Verknüpfung zwischen Ulm und Griechenland herstellte, prangt nun ein seltsames Spiegelobjekt über dem Treppenabgang auf der Ulmer Seite der Herdbrücke. Dieses schafft eine Verbindung der ganz anderen Art: Über die glänzenden Flächen können die Besucher unten die Straße im Blick behalten – und die Passanten oben umgekehrt in die Tiefe blicken. Die Plastik „Spiegel“ von Sil Krol aus dem niederländischen Rotterdam versteht sich als künstlerische Intervention im öffentlichen Raum. Und sie ist gewissermaßen das neue Wahrzeichen der beliebten Freiluft-Kunst-Bar am Rosengarten, die nun ihre Winterpause beendet.
Das Objekt aus Holz und Plexiglas, das auf einem Metallrohr montiert ist, ist alles andere als nur Dekoration. Wegen der Form einer umgedrehten Pyramide auf fünfeckiger Grundfläche erinnert „Spiegel“ an einen Wachtturm. Ein kritisch-politischer Subtext, den der 28-jährige Krol durchaus mitgedacht hat. Doch sieht er die Installation vor allem als Mittel des visuellen Dialogs mit der Umgebung. Daneben bringt der „Spiegel“ auch einen praktischen Nutzen: Über die schrägen Flächen kommt Sonne in den Treppenabgang; in den Abendstunden werden diese dann rot angestrahlt und verteilen das Licht.
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