Diese Frau ist viele Frauen
Schauspielerin Clarissa Hopfensitz verkörpert im Theater Neu-Ulm sechs „Wahnsinnsweiber“. Besonders gut gelingt ihr die Darstellung einer Skandalmusikerin.
Historische, oder vielleicht eher historisierende, Romane boomen auf dem Buchmarkt – und besonders oft stehen Frauen im Mittelpunkt der Geschichten. In Komödien tauchen die Lebensgeschichten und Seelenlagen historischer Frauenfiguren seltener auf. Und unter dem Titel „Wahnsinnsweiber“, einer One-Woman-Show am Theater Neu-Ulm, stellt man sich auf den ersten Blick anderes vor als es Autorin und Schauspielerin Clarissa Hopfensitz auf die Bühne bringt: „Wahnsinnsweiber“ ist keine turbulente Frauenkomödie. Das Stück hat auch nichts mit dem gleichnamigen Comedy-Musical zu tun. Hopfensitz verarbeitet und spielt emotional nachempfundene Miniaturszenen aus dem Leben von sechs Frauen, denen die Nachwelt eine Nähe zwischen Genie und Wahnsinn attestiert.
Die Enddreißigerin Valerie Deli hat es nicht leicht. Das elterliche Sanitärgeschäft reduziert ihre Kreativität auf die Erfindung von besonders ungewöhnlichen WC-Deckeln, und Valerie schwebt der Einbau von Bruchstücken aus Opernarien, Musical-Songs und Kinderliedern in die WC-Spülung vor. Erfüllend ist das aber alles nicht, und in ihren nächtlichen Träumen erscheinen der Klodeckel-Designerin regelmäßig sechs historische Frauengestalten. Aber was wollen ihr die nächtlichen Traum-Besuche von Johanna von Kastilien, genannt „die Wahnsinnige“, von Kaiserin Sissi, der Bildhauerin Camille Claudel, von Virginia Woolf, Maria Callas und Amy Winehouse sagen? Kündigen sie Valerie ein baldiges Ableben an, oder wird sie gar selbst wahnsinnig? Mithilfe des Publikums und eines Traumdeutungsbuches versucht die Protagonistin, die Ursachen der verstörenden Träume zu erkunden.
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