Diese Herren stärken die Stärken der Region
In Neu-Ulm eröffnet ein länderübergreifendes Bildungszentrum. Warum die Fünf-Millionen-Euro-Investition so wichtig für die Zukunft der Region ist.
Als Meilenstein und eine echte Verbesserung im längst international gewordenen Wettbewerb der Standorte lobten die Vertreter der Handelskammern beiderseits der Donau die neue Trutzburg regionaler Stärke. Insgesamt fünf Millionen Euro steckte die IHK Ulm in Erwerb und Sanierung des früheren Telekom-Gebäudes, in dem künftig die Speerspitze beruflicher Qualifikation der beiden Kammern in zehn Seminarräumen auf 1900 Quadratmetern ausgebildet werden soll. Durch die Kooperation der beiden Kammern könne in Zukunft flotter auf neue Entwicklungen reagiert werden, weil die Nachfrage aus beiden Kammerregionen schneller groß genug sein wird und einen Kurs zu bilden. „Uns wird in Zukunft ganz erheblich die digitale Revolution beschäftigen“, prognostiziert Manfred Lang, der Leiter der Akademie der IHK Schwaben. Die vierte industrielle Revolution – also die Computerisierung und weitere Automatisierung der Produktion – werde massive Folgen auf die berufliche Weiterbildung haben, der sich viele Betriebe der Region stellen müssten.
Unternehmer Gerd Stiefel, der in Neu-Ulm unter anderem Hydraulik- und Pneumatikkomponenten herstellt, sieht die berufliche Weiterbildung seiner Mitarbeiter als Schlüsselfaktor an, um sich von Wettbewerbern zu unterscheiden. „Wir bezahlen Weiterbildung grundsätzlich“, sagt der Regionalvorsitzende der IHK. „Das kriege ich als Unternehmer letztlich 100 mal zurück.“ Seine Beobachtung ist allerdings, dass er damit zu einer Minderheit gehört. Viele Kollegen würden Weiterbildungsabsichten leichtfertig abtun, weil sie lediglich höhere Gehaltsforderungen ihrer Mitarbeiter befürchten würden. Doch das sei der falsche Weg. Einig waren sich die Vertreter beider Kammern, dass Flüchtlinge nur sehr bedingt auf mittlere Sicht als Fachkräfte zur Verfügung stehen werden. Nach einem Jahr in speziellen Berufschulklassen hätte nach Einschätzung von Kopton und Kulitz nur etwa ein Drittel die Fähigkeiten, eine Lehre zu beginnen. „Für den Rest sehe ich derzeit keine Lösung“, sagte Kulitz. Bei der Augsburger IHK kümmern sich vier Mitarbeiter derzeit um die berufliche Integration von Flüchtlingen in Ulm würde jüngst ein Flüchtlingskoordinator benannt, der drei Helfer zur Seite gestellt bekommen soll.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.