Doppelstunden gegen Gewalt
Konflikttrainer an der Grundschule zeigt Wege aus dem Streit
Mit dem Projekt „Gewaltfrei lernen“ sollen die Buben und Mädchen der Grundschule Ay lernen, „Nein“ zu sagen. Der Sportpädagoge und ausgebildete Konflikttrainer Robert Bläse spielt dafür mit den Schülern die unterschiedlichsten Situationen durch, die auf dem Pausenhof, dem Schulweg oder auch in der Klasse zu handfesten Auseinadersetzungen führen können: „Ein Schubser, ein Tritt oder eine Rempelei kann immer mal passieren“, erklärt Bläse den Viertklässlern, die im Kreis auf dem Boden um ihn sitzen. Eine Entschuldigung könne der Anfang sein, dem Anderen zu verzeihen. Gibt es trotzdem noch weiter Ärger, zeigt Bläse Beispiele, wie sich auch körperlich schwache Buben und Mädchen aus dem Griff des Gegners befreien können. „Doch bleibt die wortstarke Selbstbehauptung der Schlüssel zum fairen Streit“, erklärt Bläse: „Sag dem Anderen deutlich, was Du willst, aber tue ihm nicht weh!“. Eindeutige Stoppsätze wie „Hör auf, ich will das nicht!“reichen dem Gegenüber meistens schon aus, um sein Fehlverhalten einzusehen. Gerade Kinder würden ihre Kameraden gerne umklammern. Dabei müssten Kinder lernen, ihre Gefühle richtig auszudrücken und die Körpersprache der Mitmenschen richtig zu verstehen. Trainer Bläse bringt das Konzept einfach auf den Punkt: „Ich will den Schülern zeigen, wie man sich Freunde statt Feinde schafft.“
Neben den Schülern sind auch Lehrer und Eltern in das Projekt mit eingebunden. Auch die Erwachsenen müssten den Kindern das eindeutige Zeichen geben, dass Gewalt an der Schule nicht toleriert wird und Konsequenzen nach sich zieht, sagt Bläse. Gleichzeitig müssten die Kinder aber in der Lage sein, kleinere Streitigkeiten und Konflikte selbst zu lösen.
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