
Landkreis Neu-Ulm
Durchbruch: Landkreis Neu-Ulm kauft Grundstück für Lessing-Neubau

Plus Auch der Neu-Ulmer Stadtrat segnet den Vertrag ab. Was das bedeutet.

Eine wichtige Hürde zum Neubau des Lessing-Gymnasiums ist genommen: Die Stadt Neu-Ulm und der Landkreis haben sich über den dafür notwendigen Kauf eines Grundstücks auf dem Wiley Nord-Areal geeinigt. Der Kreistag hatte bereits am Freitag vergangener Woche seine Zustimmung gegeben, in dieser Woche hat auch der Neu-Ulmer Stadtrat Ja gesagt. Unterschrieben ist der Kaufvertrag allerdings noch nicht, bisher haben lediglich beide Seiten dem Vertragsentwurf zugestimmt. Der Kaufpreis für das Gelände wurde noch nicht bekannt gegeben.
Vertragsverhandlungen für Lessing-Gymnasium erfolgreich abgeschlossen
In einer am Freitag verbreiteten Erklärung des Landratsamtes wird Kreischef Thorsten Freudenberger ( CSU) mit folgenden Worten zitiert: „Damit sind die Vertragsverhandlungen zwischen Stadt und Landkreis Neu-Ulm erfolgreich abgeschlossen und die Voraussetzungen gegeben, um die Planung des Neubaus zu intensivieren.“ Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger (CSU) sagte dazu: „Wir haben faire Kompromisse erzielt und freuen uns, dass wir nun gut vorankommen.“
Kurz zuvor hatte der Kreistag noch eine Formalie aus dem Weg geräumt, nämlich einen Grundsatzbeschluss des Jahres 1973. Der schrieb Kommunen vor, dass sie unentgeltlich Grundstücke zur Verfügung stellen müssen, wenn der Landkreis dort eine weiterführende Schule errichten will. Eines der Argumente damals: Dadurch soll ein Unterbietungswettbewerb der einzelnen Orte verhindert werden, wenn sie in den Genuss einer Kreis-Schule kommen wollen. Allerdings war der Landkreis in der Anwendung dieser Vorschrift nicht immer ganz konsequent, zumal mittlerweile Kommunen ihre Grundstücke nicht mehr verschenken dürfen. Wie Oberbürgermeisterin Albsteiger im Kreistag erklärte, seien beispielsweise die Grundstücke für das Illertal-Gymnasium Vöhringen und das Bertha-von-Suttner-Gymnasium Pfuhl vom Landkreis ganz normal gekauft worden.
Lessing-Gymnasium: Wie es weitergeht
Nachdem nun die Grundstücksfrage für das Lessing-Gymnasium geklärt ist, wird als Nächstes europaweit eine Person gesucht, welche die Umsetzung des Großprojekts steuert. Das Raumprogramm für die Schule hat die Regierung von Schwaben bereits abgesegnet.
Zum Gymnasiums-Neubau kommt noch eine Sechsfach-Turnhalle, die auch für die nahe gelegene FOS/BOS und die Mark-Twain-Grundschule dient. Die bestehende alte Sporthalle der FOS/BOS lässt sich nicht mehr sinnvoll sanieren, sie soll deshalb abgerissen werden, um Platz für ein weiteres Freiluftfeld zu schaffen.
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