Ein Dichter schwärmt für die Rätsel der Musik: Herders Blick auf die Klangkunst
Die Goethe-Gesellschaft Ulm beleuchtet Johann Gottfried Herders Gedanken über Klang, Harmonie und Melodie. Er liebt die Musik - und widerspricht Immanuel Kant.
Dieser Abend will dem Zauber und den Rätseln der Musik auf den Grund gehen. So war es angekündigt. Der große Konzertflügel aber, der in der Ecke des kleinen Saals schon bereitsteht, bleibt stumm. Kein Ton. Auch die Leinwand im Hintergrund bleibt fahlweiß. Keine Projektionen, keine Ablenkung. Dort vor der Leinwand sitzen aber zwei Menschen an einem Tisch, eine Frau und ein Mann, und sie tragen einen Text vor. 60 konzentrierte Minuten dauert der Vortrag. Das Publikum hört so aufmerksam zu, dass es spürbar wird, wie in eine Meditation versunken. Worum und um wen es geht? Um die Musik und um – Johann Gottfried Herder. Goethe war sein Förderer, er prägte die Gedankenwelten des 18. Jahrhunderts und darüber hinaus und viel zu viel ließe sich über dieses Leben und sein Werk erzählen. An diesem Abend steht aber eine Frage im Raum, die Herder umtrieb und die bis heute kein Musikwissenschaftler, Philosoph oder Neurologe, keine Geistesgröße so recht klären konnte: Wie kommt es, dass uns Musik berührt? Wie erreicht der Klang über das Gehör das Herz und die Seele?
Johann Gottfried Herder fragte sich: Wie erreicht Musik die Seele?
Einmal im Monat organisiert die „Goethe-Gesellschaft in Ulm und Neu-Ulm“ einen Vortrag im Haus der Begegnung – und der handelt nicht immer nur von „Johann Wolfgang von“. An diesem Abend ist Barbara Kiem aus Freiburg die Expertin und Referentin. Man hört schnell heraus, dass sie schon im Hörfunk gearbeitet hat und vor allem, dass sie sich intensiv mit Herder, seiner Zeit und Umwelt befasst. Sie liest vor einer überschaubaren Runde ihren selbst verfassten Vortrag. Die Herder-Zitate liest wiederum der Vereinsvorsitzende, Ernst Joachim Bauer.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.