Ein Neu-Ulmer war "Spezialist für kostengünstige Menschenvernichtung"
Plus Ein Buch erzählt Biografien von NS-Tätern, Helfern und Trittbrettfahrern aus Nordschwaben. Ein Mann kam aus Neu-Ulm, ein anderer betrieb hier ein KZ-Außenlager.
Wer waren die Menschen, die die Ideen des Nationalsozialismus in Deutschland in die Tat umsetzten? Wolfgang Proske vermutet, dass es eine halbe Million Täter gegeben hat. Der Autor, der mehr als zwei Jahrzehnte in und um Neu-Ulm lebte, hat in inzwischen elf Bänden die Biografien von NS-Belasteten zusammengetragen. Sein neustes Buch widmet sich Tätern, Helfern und Trittbrettfahrern aus Nordschwaben. Darin ist die Geschichte von Karl Rühmer und dem KZ-Außenlager bei Unterfahlheim nachzulesen. Und die Geschichte eines Mannes aus Neu-Ulm, der sein grausames Handeln gut und geschickt zu verbergen wusste.
"In jeder Stadt, in jedem Dorf, in jeder Straße, ja im Grund wohl fast in jeder Familie waren entsprechende Fälle zu finden, doch schon wenige Monate nach dem Untergang des NS-Staates wollte kaum noch jemand freiwillig mit dabei gewesen sein", schreibt Proske. Einige dieser Täter porträtiert er selbst, darunter Karl Kitzinger, geboren am 18. April 1886 in Neu-Ulm und gestorben am 14. April 1962 in Stuttgart. Obwohl er Wehrmachtsbevollmächtigter für die Ukraine war und dort Proskes Nachforschungen zufolge die Aufgabe hatte, die Zahl der Ukrainer und Russen zu "vermindern", wurde er 1948 entlastet und erhielt einen "vollgültigen Entnazifizierungsbescheid".
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