Ein Stück, das erschüttert
Nach der Premiere des Alzheimer-Dramas „Vater“ braucht das Publikum eine Weile, bis es seine Begeisterung zeigt. Denn das Thema geht vielen Besuchern sehr nah
Langer Applaus, doch verhalten. Kein Jubel, obwohl die Premiere von Florian Zellers Tragikomödie „Vater“ beim Publikum im Großen Haus des Theaters Ulm sehr gut ankam. Um zu „gefallen“ geht Karin Drechsels Inszenierung zu sehr unter die Haut: Manch ein Zuschauer hatte aufmerksam tränenfeuchte Augen, andere konnten kaum berichten, wie sie die Inszenierung empfunden hatten: „Vater“ kommt dem Zuschauer deshalb so nahe, weil es Demenz aus den Perspektiven von Erkranktem und Angehörigen sehr authentisch abbildet.
Fast jeder der Zuschauer, die mit der NUZ sprachen, fühlte sich durch einen ähnlichen Fall in der Familie oder im Bekanntenkreis stark in die Inszenierung hineingezogen. Zuschauer wollten und konnten deshalb kaum über ihre Eindrücke sprechen, lobten aber gerade deshalb die Authentizität der Inszenierung, die ein gesellschaftlich wichtiges Thema aufgreife, das in dieser Form selten auf die Bühne komme.
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