Ein Weltstar legt die Messlatte hoch
Star-Geigerin Julia Fischer glänzt beim Konzert im Ulmer CCU – und hat dabei hochkarätige Unterstützung.
Der Star lässt ein bisschen auf sich warten. Doch dann steht Geigerin Julia Fischer im pinkfarbenen schulterfreien Abendkleid wie ein leuchtender Solitär zwischen den schwarz gekleideten Musikern der berühmten Academy of St. Martin in the Fields. Und welch ein Solitär! Selten kommt ein Weltstar so heiter auf die Bühne wie die 32-jährige Münchnerin, die dem Publikum im CCU ein Konzert bot, dessen Qualität im noch jungen Jahr schwer zu überbieten sein wird. Und so schön der Konzertabend war: Es ist auch selten, dass ein Musiker das Highlight seines Programms bereits zu dessen Beginn spielt.
Julia Fischer, die als Vierjährige ihren ersten Geigenunterricht erhielt und mit 23 Jahren jüngste Professorin einer deutschen Hochschule (der für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt/Main) wurde, tat das: Sie setzte das quasi noch tintenfrische Konzert für Violine und Orchester ihres Künstlerfreundes Andrey Rubtsov an den Beginn des Abends in CCU, das der nur ein Jahr ältere Moskauer Komponist Julia Fischer gewidmet hat und dessen Weltpremiere die Geigerin am 28. Januar in Köln zum Auftakt ihrer Deutschland-Tournee gefeiert hatte. Rubstov gilt als einer der begabtesten jungen Dirigenten der Welt. Sein expressives Violinkonzert, für das Julia Fischer zu ihrer erst 2011 gebauten Philipp Augustin-Geige griff, entwickelt nach einer schwermütigen Introduktion mit messerscharfen, schneidenden Tönen ein sanftes, eindringliches, harmonisches Scherzo. Zornig und von markanter Strenge ist der dritte Satz, ehe das Violinkonzert überraschend temperamentvoll-aufwühlend endet. Unglaubliche Präzision und das Einfühlungsvermögen von Fischer und dem Orchester machten das noch fast unbekannte Werk zu einem unvergesslichen Hörgenuss.
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