Klosterfreunde kämpfen um Museum
An Machbarkeitsstudie, die Zweifel schürt, ob der Elchinger Sakralbau genügend Voraussetzungen für eine Dauerausstellung mitbringt, entzündet sich nun allerhand Kritik
25000 Euro kostete die Machbarkeitsstudie des Münchner Argus-Instituts zur Verwirklichung eines Klostermuseums in Oberelchingen. In dem 95-seitigen Werk wird von einem professionell betriebenen Museum für Elchingen abgeraten. Begründet wird dies mit der unklaren Raumsituation und der fehlenden überregionalen Anziehungskraft der vorhandenen Exponate (wir berichteten).
Für ein solches Museum seien keine oder zu vernachlässigend geringe Einnahmen zu erwirtschaften, denen ihrerseits wesentliche Kosten für Gebäudeunterhalt, Personal und Marketing gegenüberstünden. Das Oberelchinger Kloster sei kein baulich geschlossenes Ensemble mehr und auch nicht mehr aktiv ordensbelebt. Deshalb könne man dort auch das Thema Spiritualität nicht authentisch darstellen, so die Studie. Dem widersprach der Vorstand des Vereines des Klostermuseums Elchingen nun vehement. Vorsitzender Pfarrer Ralf Gührer äußerte seine Überzeugung, dass ein Klostermuseum in Elchingen ein „Highlight“ auf der spirituellen Wandertour zu den Klöstern Roggenburg, Elchingen, Neresheim, Zwiefalten und Wettenhausen wäre. Der Historiker Anton Aubele wies darauf hin, dass die geschichtliche Bedeutung der ehemaligen Reichsabtei Elchingen als kulturelles und religiöses Zentrum der Barockzeit mit Exponaten und schriftlichen Zeugnissen in einem Klostermuseum zu einer spannenden und bedeutenden Sammlung der Geschichte Elchingens und der gesamten Region gebündelt werden könnte. In diesem Museum würde man zum Beispiel erfahren, dass es unter der Reichsabtei für die Untertanten soziale Netzwerke und eine zeitgemäße Gesundheitsfürsorge gab, dass im Klostergymnasium Naturwissenschaften auf hohem Niveau gelehrt wurden oder dass Tüftler unter den Mönchen die ersten Luftballone auf deutschem Boden steigen ließen. Dem stimmte auch Gemeinderat und Kunstpädagoge Manfred Bittner zu. Wenn man die Studie genau lese, so warne sie nicht vor einem Museum in Elchingen, sondern zeige eine sehr differenzierte Stellungnahme. Sie warne lediglich vor einem einseitigen und unattraktiven Museumskonzept am falschen Ort.
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