
Bitte Platz nehmen auf Bank 50

Der Verein für Heimatpflege hat noch eine Sitzgelegenheit auf Roggenburger Flur installiert. Mit dem Aufbau ist es aber nicht getan
Für Spaziergänger und Wanderer mag diese Bank eine von vielen willkommenen Sitzgelegenheiten sein. Doch für den Verein für Heimatpflege Roggenburg hat das Exemplar, das nun zwischen Schleebuch und Schießen steht, besondere Bedeutung: Es ist die 50. Ruhebank auf Roggenburger Flur, die Vereinsmitglieder aufgestellt haben.
Die Bank steht nahe dem nördlichen Ortseingang von Schleebuch neben dem Radweg. Josef Kast, Schleebucher Urgestein, langjähriger Kirchenpfleger und regelmäßiger Nutzer des Geh- und Radwegs, hat die Stelle vorgeschlagen. Auch der Vorstand des Vereins für Heimatpflege hielt den Platz für geeignet, schließlich wird der Weg von der Bevölkerung rege genutzt, etwa wenn es zum Einkaufen zur Metzgerei oder Landkäserei in Schießen geht. Zusammen mit 15 ehrenamtlichen „Bänklespaten“ pflegen und betreuen die Mitglieder nach Angaben des Vereins Bänke und Umfeld.
Mit der Herstellung und dem Aufbau allein ist es aber nicht getan, wie Vereinsmitglied Lothar Mareis, auch bekannt als Verfasser der Schriftenreihe „Roggaburger Gschichtsblättla“, berichtet. Bevor eine Bank aufgestellt werden kann, bedarf es der Genehmigung des Straßenbauamtes, der Gemeindeverwaltung und des Grundstückseigentümers, was oft aufwendiger zu besorgen sei als die Baumaterialien.
Die aus Beton gegossenen, schweren Seitenteile der Bänke wurden schon vor Jahren in größerer Stückzahl gefertigt und lagern auf Vorrat auf dem Grundstück des Vereinsvorsitzenden Ludolf Karletshofer. So wie die Eschenbohlen, die aus einer Abholzung im Umfeld der Norbertuskapelle bei Roggenburg stammen und dem Verein von der katholischen Kirchenverwaltung überlassen wurden. Der Verein erweitert den Bestand der Ruhebänke jährlich um zwei bis drei Exemplare. 2018 wurden bei der Wannenkapelle nahe Meßhofen vier Bänke erneuert. Die Mitglieder sind überzeugt: Auch die jüngste Bank, Nummer 50 bei Schleebuch, wird von der Bevölkerung gut angenommen werden. Schließlich biete dieser „Verschnaufplatz“ einen Blick vom Schleebucher Kirchlein bis zur Wallfahrtskapelle in Schießen und ins idyllische Osterbachtal. (az)
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