
Erforscht: Chancen für Beschäftigte
Ulm Für das Projekt "länger leben. länger arbeiten. länger lernen. - Neue Chancen für jüngere und ältere Beschäftigte" erhielt das Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL) unter der Leitung von Prof. Dr. Manfred Spitzer in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation den "Weiterbildungs-Innovations-Preis 2010" (WIP) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). Der Preis wurde auf der Bildungsmesse didacta in Köln verliehen.
Die beiden Ulmer Diplom-Psychologinnen Dorothee Reiners und Agnes Bauer erstellten in ihrem ausgezeichneten Projekt ein Konzept zum lebenslangen Lernen in produzierenden Unternehmen.
Das ganzheitliche Konzept umfasst drei Ansatzpunkte: In zielgruppenadäquaten Weiterbildungsformaten wurde Mitarbeitern ihr eigenes Lernen nähergebracht. Führungskräfte wurden darin geschult, das Lernen der Mitarbeiter zu forcieren und professionell zu unterstützen. Außerdem wurden Produktionssysteme auf ihre Lernhaltigkeit hin untersucht. "Aus der neuropsychologischen Grundlagenforschung ist bekannt, dass das Gehirn ein Berufsleben lang veränderbar ist. Das ist die gute Nachricht. Es ist aber auch wichtig zu wissen, dass dies in hohem Maße von den Anforderungen in der Arbeit und der individuellen Lernbiografie beeinflusst wird", sagt Dorothee Reiners, die in der Domstadt den Preis von Barbara Sommer, Ministerin für Schule und Weiterbildung in Nordrhein-Westfalen, überreicht bekam. "Mitarbeiter müssen im Arbeitsalltag die Chance und die Notwendigkeit erleben, Neues zu lernen. Der Arbeitsplatz muss Lerngelegenheiten bieten. Ein Beispiel für eine Lerngelegenheit ist eine Produktionsstraße, in der Mitarbeiter am Band für fehlerhafte Produktionsprozesse mitverantwortlich sind: Sie geben ihre Verantwortung nicht einfach ab, indem sie ihr fehlerhaftes Teil einfach unter ,Ausschuss' ablegen, sondern werden aufgefordert, sich aktiv am Problemlösungsprozess zu beteiligen. So wird Lernen gefördert, das im Ergebnis Arbeitnehmern und Arbeitgebern zugute kommt." Ihr Fazit: Lebenslanges Lernen in der Arbeit kann funktionieren, die Ansatzpunkte dafür wurden identifiziert und erste Umsetzungsmöglichkeiten generiert. (az)
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