Erst die Sinfonie, dann die Ferien
„Ein Fall für Papa Haydn“ im Podium führt junge Zuhörer in die Welt der Klassik ein – und ist tolle Unterhaltung für die ganze Familie.
Als Hofkapellmeister hat man es nicht leicht. Joseph Haydn freut sich gerade auf das Picknick mit Frau und Kartoffelsalat, da braucht Fürst Esterházy schon wieder eine Sinfonie, noch dazu versehen mit einer schnippischen Aufforderung: „Überraschen Sie mich endlich mal wieder.“ Die Musiker sind noch weniger begeistert: Sie sehnen schon lange den Urlaub mit den Familien herbei. Ein Problem? Nicht doch – aber „Ein Fall für Papa Haydn“. So haben die Ulmer Philharmoniker ihr Kinderkonzert im Podium des Theaters Ulm überschrieben. Bei diesem lernen junge Besucher nicht nur die berühmte „Abschiedssinfonie“ des österreichischen Komponisten kennen, sondern erfahren auch viel über das Musizieren im Orchester.
Die Rahmenhandlung, die sich Regieassistentin Maria Bätzing ausgedacht hat, ist tatsächlich eine Hommage an die Entstehungsgeschichte der in fis-Moll komponierten 45. Sinfonie Haydns. Denn glaubt man der Überlieferung, waren die Orchestermusiker auf Schloss Esterházy im Sommer 1772 tatsächlich urlaubsreif und baten den Kapellmeister, sich beim Fürsten für sie einzusetzen. Er tat dies auf denkbar originelle Art: Mitten im vierten Satz reißt das Presto ab – und die Streicher spielen ein Adagio. Angeblich sollen bei der Uraufführung dann die Musiker nach und nach die Bühne verlassen haben, bis nur noch zwei Geigen übrig waren.
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