Es lebe der Brauch
Narrenschnorren erinnert ans Mittelalter
Das „Narrenschnorren“, einer der ältesten mittelalterlichen „Heischebräuche“ der alemannischen Fasnacht, wird heute noch in der Narrenhochburg Oberelchingen gepflegt. Mit Leiterwagen zogen am rußigen Freitag zwanzig Gruppen der „Greane Krapfa“ von Haus zu Haus, um Fasnachtsküchle, „a Veschper, an Heller oder an Batzen“ zu „erheischen“. An kalten Tagen haben sie auch nichts gegen ein aufwärmendes Schnäpschen.
„Manch irdisch Speis und Tränklein“ entlocken sie den Hausfrauen mit Versprechungen wie: „Mach Herz und Wurschtdos auf/dann kommsch in Himmel nauf.“ Deftig lustig geht’s zu, wenn zum Beispiel vor der Fleischerei gesungen wird: „Borschtig, borschtig, borschtig isch die Sau/und wenn die Sau net borschtig wär/dann gäb se au a Würschtle her.“ Vor der Bäckerei heißt es: „Was guckt denn dau zum Fenster raus, isch des net gar a Weck/ja sapperlot des isch koi Weck, des isch dr Asch vom Beck.“ Mit zwanzig wohlgefüllten Leiterwägelchen kamen die Schnorrer in ihre Hexenheimat im „Därle“ zurück. Am Faschingsdienstag wird aus Wurst, Käse, Essiggurken und anderem Geschnorrten eine Wanne voll Narrenspeise hergestellt, und es steigt ein ausgelassenes Fest, zu dem alle Elchinger Fasnachtler eingeladen sind.
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