Falco – ein Musical über den rappenden Mozart des 20. Jahrhunderts
Er war chaotisch, ein Dandy, ein Frauenheld – und ein genialer Musiker. Ein Musical spürt dem Pop-Phänomen Falco und seiner Lebensgeschichte nach.
Das „Falco“-Musical ist schon eine ganze Weile im deutschsprachigen Raum unterwegs. Es startete zum 60. Geburtstag des vor 22 Jahren verstorbenen österreichischen Stars vor drei Jahren und war auch in Ulm in der Vergangenheit schon zu sehen. Trotzdem – oder gerade deshalb? – strömten etwa tausend begeisterte Zuschauer am Samstag ins Congress-Centrum Ulm, um die Show zu sehen, die sich positiv von manchem Tournee-Musical abhebt: Darsteller Alexander Kerbst kommt der Kunstfigur Falco alias Hans Hölzel, so der Geburtsname des Künstlers, mit gegeltem Haar, schwarzer Brille und Dandy-Gestik nicht nur optisch sehr nahe, sondern überzeugt auch stimmlich. Die Ausstattung mit Band und Tänzern, mit vielen Kostümen und Ortswechseln ist opulent.
Falco erreichte mit "Rock me Amadeus" die Spitze der US-Charts
Ob er nicht doch mehr Amadeus in sich hatte, als man auf den ersten Blick meinen würde? Ihren kleinen Amadeus nannte die Wiener Wäscherei-Filialleiterin Maria Hölzel ihren Sohn Johann, den einzigen, der aus ihrer Drillingsschwangerschaft lebend zur Welt kam. Und nicht nur hatte der Sohn das absolute Gehör, und nicht nur war er exaltiert wie Mozart: Falcos größter Hit hieß „Rock me Amadeus“. Ein radikal veränderter Mozart des 20. Jahrhunderts wäre Falco dann, der als erster Weißer rappte – und das im Smoking– und der mit „Rock me Amadeus“ als erstem und bisher einzigem deutschsprachigen Lied die Spitze der US-Charts eroberte. Doch wer genau hinsieht, könnte so manche Gemeinsamkeit der beiden Persönlichkeiten – neben ihrer Genialität – entdecken: Charismatische Popstars ihrer Zeit, exzentrische Lebemänner, eitel, chaotisch und den Frauen zugeneigt, waren wohl beide.
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