Finanzieller Neustart für das Museum
Erfolg für Direktorin Stefanie Dathe: Der Kulturausschuss genehmigt dem Museum Ulm mehr Geld und erlässt alte Schulden. Einige Stadträte hoffen nun, dass es auch baulich vorwärts geht.
Eigentlich erlebten die Stadträte im Ulmer Kulturausschuss am Freitagnachmittag zwei verschiedene Versionen der Museumsdirektorin Stefanie Dathe: Erst verkündete die Kunsthistorikerin Erfolgsmeldungen aus ihrem Haus. Dann bat sie das Gremium um mehr Geld. Aber weil Dathe seit ihrem Amtseintritt vor eineinhalb Jahren die Herzen der Ulmer Politik im Sturm erobert hat, fiel das niemandem auf: Der Kulturausschuss stimmte dem vom Museum gestellten Antrag einstimmig zu – obwohl er der Kommune einiges kostet.
Dem Museum Ulm ging es zunächst um die Beseitigung seines strukturellen Defizits – ein Problem, das schon unter Dathes Vorgängerinnen bekannt war, aber beim Gemeinderat nie viel Gehör gefunden hatte. Vereinfacht gesagt geht es darum, dass die Planansätze für Eintritte und Verkaufserlöse vonseiten der Verwaltung zu hoch waren. In den vergangenen zehn Jahren lag das Ergebnis immer deutlich unter der Vorgabe, 2015 etwa 185000 Euro, 2017 immerhin noch 115000 Euro. Nach der Budgetlogik erwirtschaftete das Museum damit jedes Jahr ein Minus. Mit dem jetzigen Beschluss wurden die Zielvorgaben der Realität angepasst, von 349000 Euro (2017) auf dann 220000 Euro (2019). Das bereits aufgelaufene Defizit von 613000 Euro wird über einen Zeitraum von fünf Jahren nach der bewährten Bonus-Malus-Regelung abgebaut: Schreibt das Museum in einem Jahr mindestens eine schwarze Null, wird ein Fünftel der Schulden erlassen.
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