"Fluxus" im Museum Ulm: Von wegen lauter Irre
Da lohnt sich der Besuch: Das Museum Ulm wirft in einer Kabinettausstellung einen erfrischenden Blick auf die Fluxus-Bewegung und ihren verkannten Begründer. Dieser war wohl keine einfache Person.
Mit dem Begriff „Fluxus“ ist es so eine Sache. „Wenn du es definieren kannst, ist es kein Fluxus“, brachte es der Dichter Emmett Williams auf den (Nicht-)Punkt. Versuchen darf man es trotzdem: Die internationale Kunstbewegung Fluxus war vor allem ein respektloser Angriff auf den bürgerlichen Kunstbegriff und auf den Geniekult, versuchte die Grenze zwischen Kunst und Alltag einzureißen. Wichtigstes Mittel dafür waren Performances, aber auch grafische Arbeiten spielten in der Bewegung eine wichtige Rolle. Diesen, oft vernachlässigten Aspekt erhellt das Museum Ulm in einer so informativen wie unterhaltsamen neuen Kabinettausstellung. Gleichzeitig ist die von Laura Bösl kuratierte Schau auch ein Porträt des verkannten Fluxus-Begründers George Maciunas (1931-1978), in dessen Leben sich die Widersprüche der Bewegung spiegeln.
„Fluxus“, wie die Ausstellung kurz und knapp betitelt ist, enthält vor allem ausgewählte Arbeiten aus dem Nachlass des 2019 verstorbenen Filmemachers Jonas Mekas, einer prägenden Figur des amerikanischen Avantgarde-Kinos. Mekas wurde wie Maciunas in Litauen geboren und war ein enger Freund des Fluxus-Theoretikers. Dem Museum zur Verfügung gestellt hat die Exponate der New Yorker Sammler Merrill C. Berman. Museumsvolontärin Bösl, seit dem Studium eine Fluxus-Kennerin, musste allerdings viel Arbeit investieren: Der umfangreiche Bestand war zuvor kaum gesichtet, geschweige denn ausreichend katalogisiert worden.
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