Frauen-Notruf: Seit drei Jahrzehnten ein offenes Ohr
Der Frauen-Notruf der Arbeiterwohlfahrt Neu-Ulm feiert Jubiläum. Ihn zu erhalten, ist jedoch finanziell schwierig
Passend zum Weltfrauentag starteten die Verantwortlichen der Neu-Ulmer Arbeiterwohlfahrt am Donnerstag ins Jubiläumsjahr „30 Jahre Awo Notruf und Beratungsstelle für Frauen“. Der Schlössle-Saal in Offenhausen war zur Eröffnungsfeier ordentlich herausgeputzt, auf den Tischen verteilt lagen schwarze Steine. In weißer Aufschrift waren darauf die Worte „Mut“, „Stärke“ oder „Danke“ zu lesen – gedacht wohl als Symbole der schwierigen Frauensituation. So konnten etwa in den vergangenen 30 Jahren durch den Notruf und die Beratungsstelle 1770 Frauen und Mädchen auf dem Weg in ein selbst bestimmtes und gewaltfreies Leben begleitet werden, berichtete die Awo-Vorsitzende Friederike Draesner nicht ohne Stolz.
Sie fragte – wie auch andere Redner – jedoch: „Ist solch ein „Notruf“ überhaupt ein Grund zum Feiern?“ Mehr denn je sei diese Hilfe notwendig, das wurde an diesem Abend deutlich. Draesner verwies auch auf die nahezu täglichen Meldungen im Rahmen der derzeitigen Debatte „Me too – Ich auch“ gegen sexistische Angriffe auf Frauen.
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