Frischer Nordwind weht durchs Ulmer Münster
Der Motettenchor der Münsterkantorei beendet seine Schleswig-Holstein-Tournee mit einem Auftritt in Ulm. Auf dem Programm steht Musik der Moderne, die dennoch harmonisch und eingängig ist.
Der Motettenchor der Münsterkantorei Ulm durfte sich auf seiner Konzertreise, die ihn in den Herbstferien nach Flensburg, Husum, Rendsburg und Sylt führte, des Lobes gewiss sein. „Chormusik des Nordens“ stand auf dem Programm, neben Motetten der norwegischen Komponisten Knut Nystedt und Ola Gjeilo waren auch Werke des Engländers John Tavener, des Letten Eriks Esenvalds und des Russen Sergej Rachmaninoff zu hören. Nun gab es diese Zusammenstellung quasi als Abschluss der Konzertreise in Form eines Benefizkonzerts zugunsten einer neuen Chororgel auch in Ulm zu erleben – feingeschliffen durch eine, wie Münsterkantor Friedemann Johannes Wieland zufrieden feststellte, „gut besuchte und an Erfahrungen reiche Konzertreise“.
Dass der Chor rundum firm war in dem abwechslungsreichen Programm, war von der ersten Note an zu hören: Knut Nystedts verhalten-innig einsetzendes, dann rasch zu einem hymnischen Jubel sich steigerndes „Laudate“ bildete einen passenden Einstieg in den vorwiegend mit zeitgenössischen Werken besetzten Abend. Die Klangsprache dieser Chor-Moderne ist dabei durchweg tonal, angenehm und klingt häufig so vertraut wie die Werke der in diesem Konzert vertreten Vorgeneration mit Rachmaninoff und Anton Bruckner. Nysted, 2014 verstorben, gehörte ohnedies zu den Vertretern einer zeitgenössischen Klassik, die von melodiefernen Experimenten denkbar weit entfernt war. Eingängig und berührend die sanften Melodien in „Peace I Leave With You“, die dem Chor farbig und transparent gelangen.
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