Recup-Becher ist kein Renner
Die Zahl der Ausgabestellen in Ulm und im Landkreis Neu-Ulm stagniert, Kunden nehmen das Angebot nicht an wie erhofft. Ein Geschäft in Pfuhl ist ganz ausgestiegen
Fast ein Jahr ist es nun her, dass der Becher im regionalen Design offiziell in Umlauf gebracht wurde. Nicht nur das Münchner Start-up Recup, sondern auch Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch, der Neu-Ulmer Landrat Thorsten Freudenberger und weitere Vertreter des Landkreises und der Doppelstadt erhofften sich, dass das wiederverwendbare Behältnis auch in der Region zu einem Umdenken führt und die Flut der Einweg-Kaffeebecher eindämmt. Denn durch sie kommt eine ordentliche Müllmenge zusammen: 2,8 Milliarden Exemplare sind es nach Zahlen der Deutschen Umwelthilfe bundesweit im Jahr – runtergerechnet auf die Stadt Ulm wären das vier Millionen Stück pro Jahr, was einer Abfallmenge von 60 Tonnen entspricht.
Die Idee mit Recup ist gut, aber die Becher sind kein Renner – so lässt sich nach Gesprächen mit hiesigen Geschäftsbetreibern bilanzieren. Auch die Zahl der Ausgabestellen hat sich kaum verändert. 23 Betriebe waren es im Januar in Ulm und im Kreis Neu-Ulm, aktuell sind es 22. Recup listet diese im Internet und auf einer Handy-App auf. 17 Partner hat das Start-up allein in Ulm, im Landkreis Neu-Ulm sind es gerade mal fünf. „Regio-frisch“ in Pfuhl ist seit Juli nicht mehr dabei. „Die Nachfrage war zuletzt gleich null“, erzählt Betreiberin Sabine Kenner. Anfangs hätten die Leute die Idee ganz toll gefunden und einige hätten auch den Becher geholt, der gegen ein Pfand von einem Euro ausgegeben wird und bei jedem anderen Recup-Partner zurückgegeben werden kann. „Doch für uns hat sich das nicht rentiert“, sagt Kenner. Denn jeder beteiligte Betrieb muss monatlich 30 Euro Lizenzgebühr entrichten. In der Innenstadt, wo mehrere Läden nebeneinanderliegen, lohne sich das wahrscheinlich mehr, mutmaßt die Inhaberin des Dorfladens.
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