Gauck: Ein Freudentag „für alle Menschen guten Willens“
Ulm hat nach 74 Jahren wieder eine Synagoge. Bundespräsident Joachim Gauck spricht bei der Einweihung von einem "Freudentag", findet aber auch kritische Worte.
Nach 75 Jahren hat Ulm wieder eine Synagoge. Eine Prozession von geschätzten 1000 Menschen mit dem Allerheiligsten der wachsenden jüdischen Ulmer Gemeinde bildet den Auftrakt eines Festtages: Als die Thorarollen, von Hand auf Pergament geschriebene fünf Bücher Mose, gestern um kurz vor 16 Uhr im neuen jüdischen Gemeindezentrum eintreffen, hat Anneliese Dorzback (geborene Wallerstein) Tränen in den Augen. Die 91-Jährige gebürtige Ulmerin sang bis 1938 im Chor der alten Synagoge, die von den Nazis in der Pogromnacht zerstört wurde. „Mein Herz ist glücklich“, sagt die Frau, die zusammen mit 19 weiteren jüdischen Ulmer Überlebenden des Holocausts auf Einladung der Stadt gestern die Zeremonie verfolgt.
Die Einweihung mit etwa 300 geladenen Gästen verwandelt den zentralen Ulmer Weinhof in einen abgesperrten Hochsicherheitstrakt. Zum Festakt kommen neben Bundespräsident Joachim Gauck die Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU), Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, und Israels Botschafter Jakov Hadas-Handelsman. Etwa 1000 Ulmer verfolgen nach ausgiebigen Sicherheitskontrollen die Eröffnung in einem Zelt vor der Synagoge.
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