Geistreiches und Bissiges
Dichterabend im Theater Neu-Ulm
Prädikat mucksmäuschenstill: Vom Bannstrahl der Gedankenblitze getroffen schien das Publikum beim Dichterpodium des Theater Neu-Ulms, wo Theaterprinzipal Heinz Koch den Erfindergeist vier lokaler Wortakrobaten mit launigen Kostproben aus dem Club der toten Dichter und Denker würzte.
Die Ehre im Spalier der Bühnenscheinwerfer gaben sich vier werdende und bereits etablierte Autoren aus dem Ulm/Neu-Ulmer Raum – und jeder der Vier hatte sich etwas Besonderes für seine Wortperformance einfallen lassen: Florian L. Arnold schlüpfte als gewitzter „Stellvertreter“ in die essayistische Kunstfigur seines fragmentarisch gebliebenen Kollegen Tilman P. Aus der Riege der Ulmer Autoren testete Martin Gehring auch bislang unveröffentlichte Manuskripte aus. Und Corina Wagner brachte einen moosgrünen Plüschdrachen zum Anfassen mit. Allein „Mister Inkog-nito“, Paolo Percoco, blieb stumm und erstarrte zur Salzsäule, weil er seine Stimme per Sprachbox zum Einsatz brachte.
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