Getrommelte Träume
Das Quartett Takomanie zeigt im Stadthaus die klangliche Vielfalt der Perkussionsinstrumente
Ein Gong vibriert im Wasserbad. Bremsfelgen wummern. Ungewöhnliche Register zog das Perkussionsensemble Takomanie bei den Wiblinger Bachtagen. Dazu gehörte auch Bach auf der Marimba. Das Publikum im Stadthaus begeisterte sich an pulsierenden Klangwogen, die auch die afrikanischen Regenmacher herbeizauberten. Als „Talking Drums“ rissen Semi Hwang, Johannes Werner, Benedikt Immerz und Jessica Porter bereits vor vier Jahren das Bachtage-Publikum zu Beifallsstürmen hin. Heute schmücken sich die Absolventen der Stuttgarter Musikhochschule mit einem Namen, der Programm ist: „Ta“ ist Chinesisch für „Schlag“. „Ko“ steht für „Korea“, aus dessen Süden Marimba-Solistin Hwang stammt. Und in „Manie“ versetzte Takomanie seine Zuhörer mit traumwandlerischer Präzision.
Nigel Westlakes australischer „Omphalo Centric Lecture“-Minimalismus von 1984 beschwört mit Glocken, sanftem Rasseln und Vogelstimmen schon Mal den afrikanischen Regenwald. Wie eine Weltmeisterin trumpft Semi Hwang im spirituellen Tanz zur Regenzeit von Minouru Miki auf. Die doppelte Erstpreisträgerin internationaler Marimba-Wettbewerbe besticht durch samtweiche Artikulation und mitreißende Virtuosität. „Double Music“ von John Cage und Lou Harrison wird von metallischen Geräuschen der Bremstrommeln und Donnerbleche dominiert.
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