Giora Feidman vereint in Neu-Ulm mit Musik die Welt
Der Klarinettist Giora Feidman schlägt mit seinem Sextett im Edwin-Scharff-Haus Brücken zwischen den Kulturen – und vereint deren Klänge zu einem mitreißenden Ganzen.
Auf leisen Sohlen geht Giora Feidman durch die Reihen des Publikums, fast unhörbar sind die ersten Töne. Während er sich auf die Bühne zubewegt, steigern sich Tempo und Lautstärke langsam, sodass der „Wedding Dance“ losgehen kann, sobald der Klezmer-Meister die Bühne erreicht hat. Und dort wartet das neue Sextett der Klarinettenlegende, Gürkan Balkan (Gitarre und Oud), Muhittin Kemal Temel (türkische Zither), Murat Coskun (Trommeln), Hila Ofek (Harfe) und Andre Tsirlin (Saxofon). „Eine Hälfte Muslim, eine Hälfte Juden“ erklärt Feidman die Zusammensetzung. Das Publikum begreift sehr schnell, dass in der Musik und auf der Bühne etwas gelingen kann, was in der Politik unvereinbar scheint. Traumwandlerisch musizieren die Musiker miteinander, verbinden Klezmer mit arabischer Musik zu einem mitreißenden Ganzen, das doch niemals seine Identität aufgibt oder gar in glatt geschliffene Beliebigkeit ausartet.
Jedes Mitglied von Giora Feidmans Sextett bringt eigene Kompositionen ein
Es ist eine Freude zu sehen und zu hören, wie achtsam und respektvoll sich die Musiker mit ihrem jeweiligen Stil ins musikalische Gesamtwerk einfügen, wie sie sensibel aufeinander reagieren. Dass fast jedes Ensemblemitglied eigene Kompositionen einbringt, macht die an sich schon reizvolle Klangerfahrung noch reicher: von lebensfroher Munterkeit bis hin zu Schwermut, von tradierten Melodien über eine von Piazzolla geliehene Passage hin zu den klangschönen Einfällen der Musiker, etwa das unheimlich tänzerische „Bishvili“ Andre Tsirlins.
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