Großer Lyriker in Farbe und Ausdruck
„Daphnis & Chloe“ komplett in der Sparkasse Neue Mitte zu sehen – ein kleines Wunder
Ulm Es gibt wenige Künstler, die es Marc Chagall (1887-1985) an Popularität gleichtun können. Jeder kennt ihn, fast jeder mag ihn, fast jeder hat einmal eine Reproduktion eines seiner poetisch-bunten Bilder besessen. Kaum einer wurde so oft kopiert, reproduziert, zitiert. Wenn, wie in der aktuellen Sonderausstellung der Sparkasse Ulm, ein Chagall-Zyklus ausgestellt wird, sind nie versiegende Besucherströme garantiert.
Der „Malerpoet“, der hochbetagt 1985 verstarb, fasziniert ungebrochen. Ist es die „Lebensfreude und Lebensbejahung in Reinform“, wie es die Laudatorin Dr. Brigitte Reinhardt – in Vertretung für den erkrankten Chagall-Spezialisten Dr. Roland Doschka – so passend ausdrückte? Sind es die schwebenden, irisierenden Farben, in die seine kindlichen, unschuldig wirkenden Figuren so fließend eingewoben sind? Die schönen Traumbilder des „Daphnis und Chloe“-Zyklus im Original zu sehen – das kommt einem kleinen Wunder gleich. Gerade mal zwischen zehn und 20 komplette Zyklen existieren weltweit noch. Von den 42 herrlichen Lithografien nach Motiven des antiken Romans von Longos, die 1963 als Mappe veröffentlicht wurden, kommen, wenn überhaupt, nur noch Einzelblätter an die Öffentlichkeit. Es hat also etwas Magisches, die ganze Mappe in Ulm zu sehen. Sparkassenchef Manfred Oster ist voller Begeisterung: „Mit den schönen Räumen in der Neuen Mitte und unserem Verständnis von Kulturförderung sind wir es Ulm geradezu schuldig, so etwas zu zeigen.“
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