
Neuer Wertstoffhof kommt im Sommer
Gemeinderat beschließt Planungen in Straß – auch nach intensiven Diskussionen
Wenn Hobbygärtner und Hausbesitzer ihre Hecken schneiden und die Grüngutabfälle entsorgen, müssen sie, wenn sie in Nersingen wohnen, Geduld mitbringen. Gerade bei schönem Wetter bilden sich immer wieder lange Warteschlangen vor der Grüngutsammelstelle an der Fichtenstraße. Mit der neuen Grüngutsammelstelle und dem neuen Wertstoffhof in Straß soll Abhilfe geschaffen werden. Schon nächsten Sommer können Bürger dort mit ihren Hängern anliefern.
Zwischen dem Muna-Gelände und der Firma Hilti im Ortsteil Straß entstehet die Anlage, deren Baubeginn voraussichtlich im Frühjahr sein wird. Von der Römerstraße zur Silheimer Straße soll ein Erschließungsweg dafür gebaut werden. Im Sommer könnte die Anlage fertiggestellt sein, sagt Bürgermeister Erich Winkler. Bauingenieur Bernd Ellendt aus Sigmaringen wurde von der Gemeinde mit der Planung der Anlage beauftragt. Bereits in der Gemeinderatssitzung im September stellte er seinen Entwurf vor. Besonders die Zufahrten und die Ablademöglichkeiten stießen damals auf Kritik bei den Räten. Vertreter aus allen Fraktionen steckten deshalb mit Ellendt noch einmal die Köpfe zusammen. Dieser präsentierte das Ergebnis für die rund 6500 Quadratmeter große Fläche dem Gemeinderat. Unter einer etwa 400 Quadratmeter-Halle sollen Container für Altpapier und Kartonagen, sowie Mülleimer für Elektroabfälle, Altöl oder Metall stehen. Auch die Aufenthaltsräume, ein Büro und Toiletten für die Gemeindemitarbeiter sind hier eingeplant. Unter freiem Himmel werden Behälter für Holz, Bauschutt und Elektrogeräte stehen: „Genügend Abstand, dass Fahrzeuge mit Anhängern dazwischen ausreichend Platz haben“, erklärt Ellendt. Um Platz und Kosten zu sparen, wurden die Zufahrts- und Ausfahrtswege zusammengelegt. Der so vorliegende Plan sollte schließlich als Baugesuch zur Genehmigung beim Landratsamt vorgelegt werden. Doch der Vorschlag stand während der Gemeinderatssitzung auf der Kippe. Denn am Ende der Debatte stimmten die Räte mit 9:9 Stimmen ab – mit der Pattsituation galt der Entwurf als abgelehnt. Die Meinungen über den Standort für die überdachte Sammelstelle für Rasenschnitt gingen auseinander. Ellendt verteidigte die vorliegende Version: Die Abladestelle in der Mitte könne von allen Seiten angefahren werden. „Sehr platzraubend“, fand Franz Merkle (CSU) dagegen die Version und brachte Plan B ins Spiel: Er schlug vor, die überdachte Abladefläche am südöstlichen Rand, nahe der Zufahrt zu platzieren. Hier könnte die Überdachung entlang der Mauer leichter verlängert werden als bei einer freistehenden Halle. Silvia Wäsnig (SPD) befürchtete jedoch, dass der Ärger in der Nähe der Zufahrt vorprogrammiert sei, wenn Fahrzeuggespanne beim Abladen die Einfahrt blockieren. Sabine Krätschmer (SPD) schlug vor, ein unübersehbares Parkverbot zu markieren. Mit knapper Mehrheit entschieden die Gemeinderäte, in zweiter Abstimmung, für die geänderte Version, den Rasenschnitt seitlich und nicht in der Mitte zu platzieren.
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