
Michael Diederichs langer Kampf gegen die Pharmaindustrie

Im Alter von acht Jahren wurde Michael Diederich durch eine Bluttransfusion mit dem HI-Virus angesteckt. Weil gespart wurde. 30 Jahre später könnte er endlich entschädigt werden.
Es grenzt an ein Wunder, dass Michael Diederich noch lebt. „Mit sechzehn haben mir die Ärzte gesagt, dass ich nur noch ein halbes Jahr zu leben hätte.“ Damals wollte er sich das Leben nehmen, erzählt der heute 41-Jährige. „Ich habe es aber wegen meinen Eltern nicht getan, weil ich ihnen nicht wehtun wollte.“ Diederich spricht ruhig über seine Lebensgeschichte: Mit acht Jahren wurde er als Bluter durch ein verunreinigtes Blutpräparat mit HIV und Hepatitis C infiziert – aus Kostengründen habe man die Präparate damals nicht erhitzt, erklärt Diederich. Die Diagnose teilten ihm seine Eltern aber erst mit zwölf Jahren mit. „Ich bin mit dem Tod aufgewachsen“, sagt er.
Die Verantwortlichen der Pharmaindustrie hatten laut Diederich darauf gesetzt, dass die meisten der Tausenden infizierten Patienten bald sterben und hohe Schmerzensgelder und Entschädigungen damit hinfällig werden würden, ist sich Diederich sicher. Doch allein von den beim „Blutskandal“ 1800 mit HIV infizierten Blutern leben heute noch 550 Menschen, während der Stiftungsfonds für die Schwerstgeschädigten in diesem Jahr schon vollkommen ausgeschöpft ist.
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