Härtetest im Ausweichschuppen
Neu-Ulm In ein paar Jahren, wenn die Band, die dann als die Rolling Stones Lateinamerikas bezeichnet wird und die großen Stadien von Buenos Aires und Rio füllt - in ein paar Jahren also wird sie gefragt werden, wie alles angefangen hat. Und Emanuel Yazurlo, auch Ema genannt, wird erzählen: In einem kleinen Holzschuppen - nicht in den Anden, nicht in Südamerika, sondern in Deutschland, genauer gesagt in Neu-Ulm. Dort, in der Flussmeisterei an der Donau waren einst wackere 16 Schwaben, die an sich nicht so schnell zu begeistern sind, außer Rand und Band und tobten zu ihrer Musik, als wären es ihre Fans zu Hause, wird er sagen. Von da an wusste die junge Band namens La Zurda aus Argentinien, dass sie das Zeug hat, musikalisch die ganze Welt zu beglücken.
Den Härtetest haben die Jungs aus Buenos Aires also letzte Woche bestanden, an einem verregneten Abend ihr musikalisches Programm kleinräumig durchzuziehen, das grenzenlos originell ist und Nummer für Nummer das Zeug zu einem Hit hat. Ihre Spezialität: ein Chorus wie eine La Ola-Welle.
Pech für die Flussmeisterei, dass es vom Himmel nur so schüttete und das Freiluftkonzert buchstäblich ins Wasser gefallen ist, sodass man in den Schuppen auswich: dennoch ein Ausnahmekonzert. Der geschäftstüchtige Oskar-Gewinner (für die Filmmusik von Babel und Brokeback Mountain ) hat bereits zwei Alben mit den unverfälschten Jungs produziert, die zu Hause einschlagen wie eine Bombe. La Zurda ohne Ema, den Sänger und Meister an Mundharmonika und Charango, wäre undenkbar. Seine Stimme wühlt auf. Wer ein bisschen spanisch kann, bewundert seine mal lustigen, mal sensiblen Texte. Ein Jugendlicher steht die ganze Konzertstunde wie angewurzelt da und staunt: Diese Vielfalt und Perfektion, die da aus Südamerika herübergeschwappt ist, ist der Hammer, sagt er und kauft sich eine CD von La Zurda. Sie kriegt später einen Ehrenplatz in seiner Sammlung.
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