Hund tötet Reh: Herrchen legt Kadaver vor Haus ab
Wieder wildert ein Hund im Landkreis Neu-Ulm im Wald. Der Jagdaufseher von Reutti sucht nach Hinweisen – und hat einen Verdacht.
Tote Rehe mit Bisswunden: Aktuell häufen sich im Landkreis Neu-Ulm die Fälle von Wilderei durch frei laufende Hunde. Nachdem in der vergangenen Woche, wie berichtet, zwei trächtige Rehe bei Niederhausen und Senden gerissen wurden, ist am Dienstagmorgen ein weiteres Tier bei Reutti tot aufgefunden worden. Ein Unbekannter legte den Kadaver bei einem Aussiedlerhof ab, teilte Peter Müller, der vom Landratsamt bestellte Jagdaufseher für das dortige Revier mit. Er geht davon aus, dass ein großer Hund das Wildtier zur Strecke brachte: Das einjährige weibliche Reh wies Bisswunden am Hals, an den Vorder- und Hinterläufen sowie an den Seiten auf, teils fehlten handflächengroße Haarteile. Vom Verursacher gebe es keine Spur – doch Müller hat einen Verdacht.
Schlechterzogene Hunde reagieren schlecht auf Zurufe
So hat er zuletzt in dem Revier einen Dobermann beobachtet, der zwischen Wiedemannwald und Reuttier Straße frei herum lief. „Er rannte im Schweinsgalopp eine Wiese rauf und runter“, schildert der Waidmann. Ob das Tier mit der Wilderei in Zusammenhang steht, sei unklar. Allerdings treffe Müller in dem Wald regelmäßig schon morgens auf Hundehalter, deren Tiere wild durch den Wald laufen würden. „Das ist klar, wenn ein Hund die ganze Nacht drinnen war, hat er einen unheimlichen Bewegungsdrang.“ Nehme der Vierbeiner dann Witterung auf, komme der Jagdtrieb durch – und wenn Hunde nicht richtig erzogen seien, ließen sie sich durch Rufe nicht zurückhalten. So könnte sich auch die Wilderei bei Reutti zugetragen haben: Der Hundebesitzer habe das gerissene Reh dann wohl aus schlechtem Gewissen vor dem Haus des Jagdpächters zwischen Riedswirtshaus und Reutti gelegt. Dort wurde es gestern gegen 8.30 Uhr entdeckt. Der Vorfall selbst könnte sich am Montagabend ereignet haben, hieß es.
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