Im Internet wird die ganze Stadt zum Kunstraum
Plus Thomas Beckers Galerie hat 24 Stunden am Tag geöffnet. Im Internet hängt er seine Werke in ein virtuelles Stadtbild, so entsteht sein „Kunstraum Ulm“.
Die Freiheit der Kunst kennt Grenzen. Zwischen dem Autor und seinem Buch stehen Verlage, Lektoren und Marktinteressen. Der Weg des Musikers auf die Bühne führt über Studienjahre und Castings, Selbstmarketing und Konzertagenturen. Zwischen Maler und Ausstellung reihen sich Kuratoren, Sammler, Preis-Juroren, Chefetagen von Museen und Galerien. Und als unüberwindbare Hürde schiebt sich jetzt auch noch ein Virus zwischen Kunst und Publikum und friert alles Leben ein. Unüberwindbar? Nicht ganz. Der Ulmer Fotograf, Maler und Designer Thomas Becker hat sich einen Freiraum konstruiert – im Internet. Auf seiner Website führt er seine eigene Galerie, den „Kunstraum Ulm“. Becker erklärt: „Für normalsterbliche Künstler ist es schwierig, in einem Museum ausgestellt zu werden. Meine Idee: Dann baue ich mir eben mein eigenes, virtuelles Museum.“ Kein Museumsdirektor kann ihm im Netz etwas vorschreiben. Ohne Ticketschalter oder Bezahlschranke haben Besucher Zugang zu Beckers virtuellen Räumen. Geöffnet 24 Stunden am Tag – gegen jede Ausgangsbeschränkung.
Thomas Becker hat sich seinen "Kunstraum Ulm" erschaffen
Hereinspaziert in den Kunstraum Ulm. Dort klickt man sich durch Beckers Collagen von Gemälden und Fotos – und durch besondere Räume und Orte. Beckers Kunst hängt in seiner virtuellen Welt an einer Kaufhaus-Fassade in der Ulmer City, in einer Eisenbahnunterführung, im Innenhof der Wilhelmsburg. Doch die Werke hängen da nicht nur. Menschen, die Becker per Photoshop ins Bild konstruiert hat, stehen vor seinen Werken, wie in Wimmelbildern – und oft ist es Becker selbst, der sich in seine Bilder hineinzaubert. An virtuellen Industriegebäuden und Brückenpfeilern hängen hier Gemälde und zwischen Trümmerruinen in der Ulmer Oststadt. „Nach der Natur“ heißen die Malereien in den Collagen, oder auch: „Ideale Landschaften.“ Natur, Kunst und Stadt berühren sich.
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