Im Strudel der Mega-Pleiten
Ulm/Landkreis (heo) - Das Ulmer Autohaus Seitz in der Einsteinstraße ist so etwas wie das erste regionale Opfer der größten Pleiten der US-Geschichte: In Ulm/Neu-Ulm gibt es keinen Saab-Händler mehr. Der ursprünglich schwedische Autobauer Saab ist eine Tochter des insolventen US-Riesen GM (General Motors) und beantragte bereits im Februar Gläubigerschutz nach schwedischem Recht, eine Vorstufe der bei uns bekannten Insolvenz.
Neun Jahre war die Autohaus Seitz GmbH der Ansprechpartner in Sachen Saab in Ulm, um Ulm und um Ulm herum. "Wir konzentrieren uns jetzt voll auf unseren Standort in Schelklingen", sagt Geschäftsführer Thomas Seitz. Vier der fünf Beschäftigten würden dorthin wechseln.
Nur "indirekt" habe die Schließung des Ulmer Standorts mit den jüngsten GM-Problemen zu tun. Denn trotz Krise ließen sich die schwedischen Autos aus dem Hause Saab weiter verkaufen, wenngleich etwas schlechter als früher. "Saab-Fahrer sind sehr treu und laufen nicht jedem Trend hinterher." Neben Saab und Opel ist auch Chevrolet von der GM-Pleite betroffen. In Elchingen verkauft das Autohaus Mayer unter dem berühmten US-Markennamen Fahrzeuge, die auf koreanischer Daewoo-Technik basieren. Und das trotz Insolenz des Mutterkonzerns offenbar mit Erfolg: "Wir blicken optimistisch in die Zukunft", sagt Jürgen Ehret und verweist darauf, dass "GM Europa" nicht in das US-amerikanische Insolvenzverfahren mit einbezogen sei. Jenes "US-Chapter 11-Verfahren" in den USA habe keinerlei Auswirkungen auf Garantien oder die europäischen Händler. So will man im Elchinger Autohaus auch Chevrolet die Treue halten, zumal sich die Modelle insbesondere durch die Abwrackprämie gut verkaufen würden. "Ich denke, die Marke nimmt durch die Insolvenz keinen Schaden", hofft Ehret.
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