In 30 Tagen zum wohl größten Rettungswagen der Welt
Sauerstoff für Beatmung reicht von Ulm bis Hamburg. Wie bei Evobus in Neu-Ulm ein Bus zu einer rollenden Corona-Intensivstation umgebaut wird.
Ab Samstag verfügt das Ulmer Rote Kreuz (DRK) über einen umgebauten Bus, der vermutlich der größte Intensivtransportwagen weltweit ist. Aus einer spontanen Idee wurde in nur 30 Tagen ein einsatzbereites Rettungsfahrzeug mit über zwölf Metern Länge. Mit dem Fahrzeug können vier schwer kranke und künstlich beatmete Patienten schonend zwischen Kliniken transportiert werden. Gerade während der Corona-Pandemie werden damit kurzfristig überlastete Krankenhäuser entlastet und die Patienten können in andere Landesteile zur Weiterbehandlung gebracht werden.
Bundeswehr hat einige Corona-Patienten mit Flugzeugen aus Italien und Frankreich nach Deutschland geholt
David Richter, der Geschäftsführer des DRK-Rettungsdienstes Heidenheim-Ulm, hatte am 25. März seinem Rettungswachenleiter Ludwig Merkle von seiner Idee erzählt, mehrere Patienten auf einmal transportieren zu können. Bisher gibt es in Baden-Württemberg etwa sechs Intensiv-Transportwagen (ITW), die jeweils einen Patienten transportieren können. Die Stuttgarter Feuerwehr betreibt einen Bus, der als Großraum-Rettungswagen drei liegende Patienten befördern kann, doch die Ulmer Idee ging noch weiter. Am Tag darauf telefonierte Richter mit dem Notfallmediziner Professor Dr. Claus-Martin Muth von der Ulmer Uni-Klinik von seiner Idee und auch er fand die Idee gut.
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